Kreis Steinfurt. Eine tolle nachhaltige Woche 2020 zum Thema Ernährung geht zu Ende. Digitale Kochshows bis hin zu tollen Beiträgen von heimischen Produzenten haben das Programm des Energieland2050 rund gemacht. Mit dabei waren auch Thomas Kubendorff und Elke Schmitz in der Kreativen Resteküche.
Thomas Kubendorff, der seit mehr als 16 Jahren als Landrat tätig war, legt seinen Fokus auf innovative Ansätze, die mit der täglichen Praxis verbunden werden. So wurde er auch 2016 als Nachhaltigkeitsbotschafter der LAG 21 NRW tätig. Elke Schmitz setzt sich als Köchin und Genussbotschafterin NRW für nachhaltige Projekte ein und bringt sie auf den Weg. Beide Akteure werden nun das Projekt mit einem nachhaltigen Bildungskonzept auf den Weg bringen. Sie zeigen auch in ihrem Film der „Kreativen Resteküche“ auf YouTube unter energieland2050, was man aus Resten zaubern kann. Ob ein Backofenallerlei mit Dip oder Crostinis mit Tomaten und Kräutern – mit Tipps und Tricks wollen die Beiden zeigen, wie leicht und phantasievoll Resteküche sein kann und wie man das Wegwerfen von Nahrungsmitteln mit einfachen Tricks vermeiden kann.
Obwohl viele Lebensmittel in Deutschland auch nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums noch absolut genießbar und essenswert sind, wird ein großer Teil davon weggeworfen. 18 Millionen Tonnen Lebensmittel werden hierzulande jährlich entsorgt, das entspricht einem Drittel des aktuellen Verbrauchs an Nahrungsmitteln. Nicht nur die Lebensmittel an sich, sondern auch der für die Produktion benötigte Anteil an Wasser und Energie werden so vergeudet. Diese Verschwendung wäre vermeidbar, denn jeder könnte etwas dagegen tun. Bessere Planung beim Einkauf, Resteverwertung in der Küche und die richtige Lagerung von Lebensmitteln können dabei helfen, Lebensmittelabfälle deutlich zu reduzieren und damit zum Schutz der Ressourcen, des Klimas und der natürlichen Lebensräume beizutragen.
Geplant sind nun im Kreis Steinfurt Anfang Oktober Aktionstage mit Podiumsdiskussionen, Austausch, Infoständen von regionalen Anbietern, Kochworkshops oder Seminaren. Zudem wird die mobile Küche „Die Schnibbelbohne“ der Öffentlichkeit vorgestellt. Das Mobil ist eine rollende Küche – die bestückt wird mit Kochutensilien. Das Mobil fährt zu Schulen, Tagesstätten. Kindergärten, Bildungseinrichtungen oder einfach in den öffentlichen Raum, um mit Familien, Kindern und Jugendlichen vor Ort zu kochen oder Projekte zum Thema Lebensmittel zu gestalten.
Momentan wird das Mobil zugelassen und fetzig besprüht. Parallel dazu entsteht ein Bildungskonzept, das mit verschiedenen Kooperationspartnern auf den Weg gebracht werden soll.
