Spielen wie alle anderen

Im Kinderland Grollenburg bekommen Kinder mit besonderem Förderbedarf die angemessene Bereuung. Foto: privat

Steinfurt

Horstmar-Leer. Das Kinderland Grollenburg mit seinen aktuell 50 Jungen und Mädchen in drei Gruppen befindet sich in Horstmar im Stadtteil Leer. Seit 2003 gibt es die Einrichtung und seit 2010 gilt die Grollenburg als additive Einrichtung, das heißt es gibt acht Plätze für Kinder mit besonderem Förderbedarf, die in der Einrichtung heilpädagogisch betreut werden.

„Die Behinderung- und Krankheitsbilder und die Einschränkungen in Entwicklung und Verhalten sind so unterschiedlich und vielfältig, wie die Kinder selbst“, so Melanie Brüggemann, Einrichtungsleiterin. Den Pädagoginnen ist es wichtig, dass jedes Kind individuell betrachtet und gefördert wird, unabhängig von der Diagnose. 

„Unser Ziel ist es, den Alltag individuell so zu gestalten, dass sie wie alle anderen Kinder am Alltagsgeschehen teilhaben können“, erklärt Jessica Strickmann, die Motopädin, die neben einer Heilpädagogin zum Stammpersonal gehört. Die Kinder, die heilpädagogisch betreut werden, kommen aus Altenberge, Ochtrup, Laer, Steinfurt, Horstmar und Leer und werden zum Teil mit dem Taxi in die Einrichtung gebracht und auch am Nachmittag wieder abgeholt.
„Wichtig ist der Austausch innerhalb des gesamten Teams, weil wir durch unsere inklusiven und altersnahen Gruppen alle zusammen jeden Tag heilpädagogische Arbeit leisten“, bemerkt Maria Baolli, die Heilpädagogin der Grollenburg.
Zusätzlich werden die Kinder mit besonderem Förderbedarf gezielt in Kleingruppen oder in 1:1-Angeboten gefördert. Diese Förderung kann in Form von Motopädie stattfinden oder zum Beispiel als Snoezel-Angebot, als Matschangebot oder als Spielangebot in einer Kleingruppe.

Die Kinder im Kinderland Grollenburg haben die Möglichkeit, Logopädie, Ergotherapie und Physiotherapie durch die Kooperationspraxen durchführen zu lassen. Dadurch dass die Therapien in den Kindergartenalltag integriert werden, bleibt der Nachmittag für die betreffenden Kinder frei, um Hobbys nachzugehen, mit Freunden zu spielen oder einfach zu Hause zu sein, denn der Kindergartentag ist für die Kinder spannend und aufregend, aber auch anstrengend.
Auch räumlich bemüht sich das Kinderland Grollenburg, den Kindern die größtmögliche Teilhabe am Leben in der Einrichtung zu ermöglichen.

„Selbstverständlich werden alle zur Verfügung stehenden Hilfsmittel des Kindes genutzt“, betont Melanie Brüggemann. Das Frühstück erfolgt beispielsweise im Therapiestuhl oder Rolli und in der Gruppe kann auch im Gehtrainer gespielt werden.


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