Wegekreuz an der Grollenburg

Bürgermeister Robert Wenking, Malermeister Ludger Raue und CDU Leer Ludger Hummert . Foto: privat

Steinfurt

Horstmar-Leer. Das alte Kreuz mit dem Christuscorpus hat am Eingang zum Baugebiet an der Grollenburg direkt gegenüber dem Kindergarten einen neuen Platz gefunden. Es stand ursprünglich an der Halterner Straße – etwa gegenüber der Besitzung von Franz Ahmann.

Als die gesamte Fläche rund um die Grollenburg (auf der Seite des Kindergartens) zur Bebauung freigegeben wurde, musste dieses Kreuz weichen. Die Familie Josef und Maria Prinz nahmen es in ihre Obhut. Das Kreuz fand auf dem inzwischen von der Familie Prinz im Baugebiet erworbenen Grundstück einen Ehrenplatz. Der untere Teil des Kreuzes war morsch geworden. Maria Prinz erinnerte sich, dass es durch August Bunnefeld renoviert wurde. Ludger Raue sorgte in all den Jahren für den notwendigen Anstrich.

Das Grundstück ist jetzt verkauft und soll bebaut werden. Das Kreuz hatte an der Stelle keinen Platz mehr. „Ich bin ja so froh, dass die Stadt Horstmar es übernehmen und an markanter Stelle aufstellen will“, äußerte Maria Prinz bei einem Ortstermin mit Bürgermeister Robert Wenking und seinem Stellvertreter Ludger Hummert. Jetzt fand es wohl eine endgültige Bleibe. Dass das Kreuz mit dem Corpus, der wohl aus Blei ist, erhalten bleibt, wird Malermeister Ludger Raue sorgen. Man kennt sogar den Ursprung des Kreuzes, der mit Graf Max (mit vollem Namen Casper Max Heidenreich Graf Droste zu Vischering) zu tun hat. Im Renteiarchiv Graf Droste zu Vischering in Darfeld gibt es in diesem Zusammenhang interessante Aufzeichnungen.

Danach kaufte im Jahre 1856 Erbdroste Clemens Heidenreich Graf Droste zu Vischering das bei Leer gelegene Gut Grollenburg mit 483 Morgen von der verwitweten Freifrau Josefine Droste zu Hülshoff mit großen, noch unkultivierten Heideflächen, die zu Forsten und Wiesen umzuwandeln eine Hauptaufgabe für ihn wurde. Erbdroste Clemens Heidenreich kaufte das Gut Grollenburg für seinen Stiefbruder Caspar Maximilian Graf Droste zu Vischering (1849-1895), in der Familie kurz Max Grollenburg genannt, der unverheiratet auf der Grollenburg lebte. Er starb mit 46 Jahren an Tuberkulose. Um die schwere Krankheit von Graf Max abzumildern, stellte man ein Kreuz auf.


Anzeige