Klassik bis Rock – in Gärten und Parks

Am 30. August (Sonntag) gastiert das Quartett Tubaphonium am Haus Alst bei Horstmar, um an der beliebten Reihe mitzuwirken. Foto: Veranstalter

Steinfurt

Münsterland. Neun Musikerinnen und Musiker, noch mehr Blasinstrumente und ein Repertoire, das von Tango über Film- und Caféhausmusik bis hin zur Oper reicht: Das bietet, kurz zusammengefasst, das Auftakt-Konzert der Reihe „Trompetenbaum & Geigenfeige – Musik in Gärten und Parks im Müns­terland“. Am Sonntag (26. Juli) kommt „Die Banda“ in den Stadtpark Ochtrup, Parkstraße 49. Das vielfältige musikalische Programm beginnt um 16 Uhr.

„Die Banda – eine echte Banda. Eine ohne Pauke und Tschingderassa“, beschreibt sie sich selbst. Eine nur mit Bläsern und Bläserinnen und noch mehr Instrumenten. Im Einzelnen sind das eine Tuba, zwei Euphonien, eine Posaune, eine Basstrompete, ein Baritone horn (engl.), ein Sopransaxofon, ein Altsaxofon, ein Baritonsaxofon, eine Klarinette und eine Querflöte. Von den neun Banda-Mitgliedern singt manchmal sogar noch einer, der ausgebildeter Opernsänger ist. Allen gemeinsam ist ihre langjährige Erfahrung, die Liebe zur Musik und der Spielwitz. Das Repertoire von „Die Banda“ reicht von Tangos, Filmmusik von „Miss Marple“ bis „Der Pate“ über Erfolge der 20er bis 50er Jahre, Klassiker bis hin zu großen Opern-Arien und Freddie Mercury.

Bis zum „Finale“ am 6. September (Sonntag) im Garten des Schlosses Sythen in Haltern-Sythen locken insgesamt sieben vielfältige Konzerte von Klassik bis Rock, vor allem im breiten Spektrum des Jazz, einheimische und auswärtige Gäste in die „grünen Schatzkästchen“ der Region.

Am 30. August (Sonntag) ab 16 Uhr spielt das Blechbläserquartett „Tubaphonium“ am Haus Alst bei Horstmar. Das niederländisch-deutsche Tuba-Euphonium-Quartett wurde im Jahr 2012 gegründet. Die Mitglieder des Blechbläser-Quartettes sind allesamt Berufsmusiker: Dirk Annema (NL, Tuba), André van Huizen (NL, Tuba), Rainer Becker (D, Euphonium) und Reinhold Schulte (D, Euphonium). Die besondere Kombination der Instrumente präsentiert das abwechslungsreiche, außergewöhnliche Klangspektrum und die musikalische Spannweite der tiefen Blechbläser. Das Repertoire von „Tubaphonium“ umfasst Literatur aus verschiedenen Epochen und Stilrichtungen: Sowohl Originalwerke für diese Besetzung als auch gelungene Bearbeitungen klassischer Werke. Doch auch erheiternde Werke für vier „swingende“ Tuben fehlen nicht im Programm. Das Quartett gastiert östlich der Stadt Horstmar am Haus Alst. Unter alten Bäumen versteckt, liegt diese kleine, aber sehenswerte Wasserburg. Sie wird erstmals in einer Urkunde von 1217 erwähnt. 1569 erwarben die Freiherren von Westerholt die Wasserburg durch Heirat. Bernhard H. Freiherr von Westerholt zu Hackfort aus dem niederländischen Zweig der Familie heiratete 1620 die Erbtochter, seine Cousine. Er baute 1624/25 Haus Alst auf den alten Grundmauern neu im Stil der niederländischen Renaissance auf. Auffallend ist das gestreifte Äußere des Hauses. Diese „Specklagen“ genannte Technik aus abwechselnd rotem Ziegelstein und hellgelbem Baumberger Sandstein erinnert an einen guten westfälischen Schinken.

„Die Banda“ musiziert am morgigen Sonntag (26. Juli) ab 16 Uhr im Ochtruper Stadtpark an der Villa Winkel. Foto: privat

1802 verkaufte die Familie von Westerholt Haus Alst. Nach dem Bankrott des neuen Eigentümers wechselte es häufig den Besitzer.

Schließlich wurde 1852 Burghard Freiherr von Schorlemer-Alst Besitzer. Er erhielt als Gründer des Deutschen Bauernvereins den Ehrennahmen „Westfälischer Bauernkönig“.
Sein Enkel verkaufte das Haus 1935 wieder an die mit ihm verwandten Grafen von Westerholt, die es seitdem inzwischen wieder in der dritten Generation bewohnen.

Das Haus wird komplett privat genutzt, die Zufahrt ist beschränkt, die Außenanlagen sind aber zum Teil öffentlich zugänglich. Außerdem können einige Räume für standesamtliche Hochzeiten gemietet werden.

Vor, während oder nach den Konzerten werden Fachleute den Besucherinnen und Besuchern Geschichte, Aufbau und Besonderheiten der jeweiligen Location – Garten oder Park – erläutern. Sollten es die Bedingungen erlauben, werden auch Führungen angeboten.

Anders als in den Vorjahren können Karten in dieser Saison ausschließlich im Vorverkauf erworben werden. Es gibt keine Tageskasse. Der Eintritt zu den Konzerten kostet jeweils 12,50 Euro. Für Schüler, Studenten, Auszubildende gibt es ermäßigte Tickets (10 Euro); Kinder unter zehn Jahren haben freien Eintritt (auch Freikarte bitte online über das Ticketportal Reservix buchen!). Das Kartenkontingent ist in diesem Jahr begrenzt. Der Vorverkauf läuft unter www.reservix.de. Telefonisch können Karten unter 0180 / 6700733 geordert werden (pauschal 0,20 Euro aus dem deutschen Festnetz; aus dem deutschen Mobilfunknetz 0,60 Euro).


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