Um Nachwuchs muss man werben

CDU-Vertreter sprachen mit Dachdeckermeister Bernd Friedrichs, Obermeister Kreis Steinfurt und stellvertretender Landesinnungsmeister NRW. Foto: privat

Steinfurt

Steinfurt. CDU-Bürgermeisterkandidat Norbert Kerkhoff hatte sich in Begleitung von drei weiteren Ratskandidaten bewusst die Firma Friedrichs ausgesucht. Bernhard Friedrichs, der den Betrieb nach dem Tod seines Vaters Dieter Friedrichs im Jahre 2006 als Geschäftsführer übernahm, hat als Obermeister für den Kreis Steinfurt und als stellvertretender Landesinnungsmeister für Westfalen einen profunden Einblick in die Sorgen, aber auch Chancen seines Berufsstandes.

„Gemeinsam mit dem Vorstand nehme ich Gesellenprüfungen ab und weiß, wie wichtig es ist, motivierten Nachwuchs zu bekommen.“

Der kommt, so betont der Handwerksmeister, nur selten aus eigenem Antrieb zu ihm. Er muss auf die jungen Menschen zugehen, an Informationstagen in Schulen teilnehmen, unterschiedliche Ausbildungseinrichtungen, zum Beispiel „Lernen fördern“, einbeziehen. Diese Taktik geht für Bernhard Friedrichs offensichtlich auf: 57 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten in seinem Betrieb, darunter Dachdecker, Klempner, Zimmerleute und Kaufleute. Er könne noch mehr einstellen, betont der für Steinfurt wichtige Arbeitgeber mit Stolz in der Stimme.

An Grenzen stieße sein Unternehmen dann auch nur wegen fehlender Gewerbeflächen; dies gilt für viele Unternehmen seiner Stadt. Steinfurt als Kreisstadt, so Friedrichs, ist hinsichtlich verfügbarer Gewerbeflächen eindeutig unterversorgt.
Diesen Ball nahm Bürgermeisterkandidat Norbert Kerkhoff auf:

„Ohne Standortvorteile kann Steinfurt seine Aufgabe als Kreisstadt nicht erfüllen. Dies gilt ganz besonders auch mit Blick auf notwendige zusätzliche Gewerbegebiete. Darum muss sich dringend die Verwaltungsspitze im Rathaus kümmern.“


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