Kreis und Kirche wollen Vernetzung in Sachen Klimaschutz

Zu einem Gedankenaustausch trafen sich Silke Wesselmann (rechts), Leiterin des Amtes für Klimaschutz und Nachhaltigkeit des Kreises, der katholische Kreisdechant Dr. Jochen Reidegeld (zweiter von rechts), Kreisdirektor Dr. Martin Sommer (links) und Matthias Kaiser vom Kreisdekanat Steinfurt.Foto: Bischöfliche Pressestelle / Gudrun Niewöhner

Steinfurt

Kreis Steinfurt (pbm/gun). Wenn es um Klimaschutz und Nachhaltigkeit geht, haben die katholische Kirche und der Kreis Steinfurt einiges gemeinsam. „Uns geht es beiden um die Verantwortung für die Schöpfung“, betonten Silke Wesselmann, Leiterin des Amtes für Klimaschutz und Nachhaltigkeit, und Kreisdechant Dr. Jochen Reidegeld bei einem Treffen.

Um dafür Synergien zu nutzen, wollen sich Kirche und Kreis künftig auf diesem Feld enger vernetzen und sich gegenseitig unterstützen.  Silke Wesselmann erläuterte dem Gast die vielen Themenbereiche und Projekte, die der Kreis Steinfurt abdeckt beziehungsweise angestoßen hat. Einer der Hauptakteure ist der Verein „energieland 2050“, der beim Kreis angedockt ist. Diesem Verein, führte die Amtsleiterin aus, hätten sich neben den Kommunen auch viele Unternehmen angeschlossen. Gemeinsam mit einem Beirat, in dem auch die katholische Kirche vertreten ist, habe man in den zurückliegenden Jahren eine Nachhaltigkeitsstrategie für den Kreis entwickelt. 

Durch die Corona-Pandemie hätten die Aktivitäten dieses Beirates allerdings einige Zeit geruht. Doch möchte Silke Wesselmann die Arbeit nach Möglichkeit bald wieder in Gang bringen. Kreisdechant Reidegeld sicherte ihr seine Mitarbeit zu.
Ein wichtiges Thema sei die erneuerbare Sonnenenergie: „Da haben wir ein großes Potenzial“, sagte Silke Wesselmann. Dem pflichtete der Kreisdechant bei: „Auch wir als katholische Kirche haben Flächen, die dafür genutzt werden könnten.“ Reidegeld schlug in diesem Zusammenhang ein weiteres Treffen mit dem neuen Umweltmanager des Bistums, Fabian Teltrop, vor.

Der Kreisdechant erinnerte an die Enzyklika „Laudato si“ von Papst Franziskus, die vor fünf Jahren erschienen ist: „In dieser Enzyklika ist unser gemeinsames Anliegen verwurzelt und zusammengefasst.“ Nachhaltigkeit, so Reidegeld weiter, beinhalte auch soziale Gerechtigkeit und Armutsbekämpfung. Bei den Jugendlichen sieht der Pfarrer für dieses Thema ein wachsendes politisches Bewusstsein, das er gerne in den katholischen Jugendorganisationen unterstützen möchte. „Wir haben eine große Schnittmenge“, sieht Silke Wesselmann gemeinsame Interessen von Kreis und Kirche: „Klimaschutz ist immer auch Schöpfungsverantwortung verbunden mit sozialen Zielen.“

Deshalb glaube sie, dass sich gerade über die Pfarreien Menschen für ökologisches Engagement ansprechen ließen. Auf Ebene der Kirchengemeinden und des Kreises könnten sich Wesselmann und Reidegeld für die Zukunft Kooperationen vorstellen.


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