Steinfurt bleibt ein Erholungsort

Bürgermeisterin Claudia Bögel-Hoyer und der 1. Beigeordnete Michael Schell freuen sich, dass die Stadt den Titel „Erholungsort“ weiterhin offiziell führen darf. Foto: Drunkenmölle

Steinfurt

Steinfurt. Eigentlich wollte Regierungspräsidentin Dorothee Feller diese Urkunde bereits Mitte Oktober persönlich in feierlichem Rahmen und dem Anlass entsprechend übergeben. Doch, wie so oft in dieser Pandemie-Zeit, musste der Termin abgesagt werden. So ist das Schriftstück, mit der die Bezirksregierung in Münster der Stadt Steinfurt bescheinigt, weiterhin als „Erholungsort“ anerkannt zu sein, jetzt mit der Post im Briefkasten des Rathauses gelandet.

Ein relativ unspektakulärer Akt, dem Bürgermeisterin Claudia Bögel-Hoyer und 1. Beigeordneter Michael Schell allerdings große Bedeutung beimessen. Im Hinblick auf die Entwicklung und das Marketing der Stadt bildet die Erlaubnis, den werbeträchtige Titel weiterhin im Briefkopf zu führen, für sie einen zusätzlichen wertvollen Mosaikstein, um auf die Attraktivität des Standortes aufmerksam zu machen. „Das ist natürlich ein Aushängeschild“, waren sich sowohl Bögel-Hoyer und Schell als auch Viola Keller, Rathaus-Mitarbeiterin für Wirtschaftsförderung, Kultur und Stadtmarketing, einig, dass dieser Titel dazu beiträgt, Steinfurt attraktiver zu machen.

Gleichwohl waren sich alle drei einig, dass man Steinfurt als Erholungsort noch bekannter machen müsse. Schell: „Das kann man noch deutlich größer schreiben.“ Das gelte insbesondere im Hinblick auf die Planungen für den Gesundheitscampus in Borghorst, der eine wesentliche Belebung nicht nur für den Ortsteil, sondern die ganze Stadt bedeuten würden.

Bögel-Hoyer ging am Montag im Verlauf einer Pressekonferenz im Rathaus sogar so weit, den Titel eines „Luftkurortes“ anzustreben, wenn der Gesundheitscampus erst einmal seinen Betrieb aufgenommen hat. Allein Erholungsort zu werden, das hat in Steinfurt schon zehn lange Jahre vom Antrag in 1999 bis zur Verleihung des Titels 2009 gedauert.

Eine Kommission der Bezirksregierung war Anfang Juni gekommen, um zu überprüfen, ob die Kreisstadt tatsächlich noch alle Bedingungen erfüllt, Erholungsort zu sein. Dazu, so erläuterte Keller, mussten unter anderem Nachweise über die Luftqualität und darüber geführt werden, ob Steinfurt über einem Ortscharakter verfügt, der einem Erholungsort entspricht, ob die Bauleitplanung darauf abgestimmt ist oder es angemessene Grünflächen mit Ruhe, Gesundheits- und Erlebnisbereichen mit entsprechenden Angeboten gibt.

Das Bagno sei das Zentrum des Erholungsgebietes, die Altstadt von Burgsteinfurt gelte als Kern, der Titel schließe aber auch den Ortsteil Borghorst mit ein, erläuterte Bögel-Hoyer noch einmal, dass ganz Steinfurt ein „Erholungsort“ sei.


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