Kiste und OT-Heim planen für Frühling und Sommer

Tobias Jürgens, (li.) Leiter des Kindertreffs Kiste, nutzt die Zeit im Lockdown unter anderem zur Umgestaltung der Kiste. Außen und innen bekommt er dabei Unterstützung von Graffiti-Künstler Jan Fietz (Mitte) und seinem Team. Foto: Simone Friedrichs

Steinfurt

Steinfurt (sf). „Einfach ist anders“, sagt Tobias Jürgens vom Kindertreff Kiste in Burgsteinfurt. Am 1. März vergangenen Jahres hat er die Leitung der Einrichtung übernommen, dann kam direkt der erste Lockdown.

 

 

An Ideen für „seine“ Kinder der Zielgruppe sechs bis zwölf Jahre mangelt es trotzdem nicht. Derzeit werden die Räume im Untergeschoss des Ludwigshauses an der Horstmarer Straße in Burgsteinfurt optisch neu gestaltet.

Und auch die Fassade bekommt ein ganz neues Gesicht: „Wir wollen auch von außen besser wahrgenommen werden“, sagt der 35-jährige Pädagoge. Im Herbst hatte er bereits in einem Projekt die Kinder in diesen Prozess eingebunden, dabei entstanden die Fußabdrücke, die optisch den Weg in die Kiste weisen. Nun ist Graffiti-Künstler Jan Fietz mit seinem Team in Aktion und gestaltet Fassaden und die Billard-Ecke.

Jede Menge Pläne

„Während des Lockdowns stellen wir dreimal wöchentlich die Bastelkiste draußen auf“, erklärt Jürgens weiter. Hier können sich Eltern und Kinder Basteltüten abholen – unverbindlich, kontaktlos und gratis.

„Viele Familien sind mit ihren Nerven am Ende und wissen nicht mehr, wie sie ihre Kids zu Hause beschäftigen sollen. Hier möchten wir so gut es geht unterstützen.“ Tobias Jürgens selber ist täglich vor Ort  – und auch erreichbar. „Wer Anregungen oder einfach mal ein Gespräch sucht, kann mich gerne anrufen ( 02551 / 4891).

Ich fahre auch zu den Familien nach Hause, um sie zu unterstützen.“ Aktuelle Informationen gibt es außerdem auf Facebook unter Kindertreff Kiste.  „Für die Oster- und Sommerferien stehen die Programme natürlich auch schon. Auch wenn wir noch nicht wissen, ob wir da überhaupt unsere Angebote fahren können, müssen wir sie planen und vorbereiten.“

Die mehrtägige Ferienfreizeit auf Schloss Dankern zum Beispiel ist gebucht, weitere Projekte, Aktionen und Betreuungsangebote sind ebenfalls schon fertig konzipiert. „Für die weitere Arbeit mit dem Kinderrat wurden uns außerdem die Landesmittel in Höhe von 150 Euro monatlich zugesagt. Sobald das möglich ist, können wir also auch da anknüpfen, wo wir im Herbst aufhören mussten.“ Außerdem hofft Jürgens auf die Zusage von Seiten der Kirchengemeinde und des Vermieters, in Zukunft weitere Räume des Ludwigshauses nutzen zu können wie zum Beispiel die ver­waiste Kegelbahn. „Mehr Platz wäre für unsere Arbeit mit den Kindern natürlich sehr wertvoll.“

Auch im OT-Heim St. Nikomedes tut sich einiges. Katharina Voß ist seit Jahresbeginn die neue Leiterin der Jugendeinrichtung und bringt derzeit mit Renovierungsarbeiten frischen Wind in die Räume.

Der  Start ist für die 36-jährige Diplom-Sozialpädagogin unter Corona-Bedingungen natürlich nicht ganz so einfach: „Das Haus ist groß, und so haben wir natürlich genug zu tun. Aber die Kinder und Jugendlichen, die hier sonst alles mit Leben füllen, fehlen natürlich.“

Angedacht sind zum Beispiel auch Basteltüten zum Abholen für zu Hause. Ein größeres Projekt ist momentan die Umgestaltung des ehemaligen Bandraumes im Untergeschoss: „Dort soll ein Raum für Jugendliche ab 14 Jahren entstehen. Dabei sollten sie auch mit einbezogen werden, was gerade leider nicht möglich ist.“ Außerdem laufen die Planungen für eine 60-Jahr-Feier, die voraussichtlich im September stattfinden soll und auch Ferienaktionen und -projekte müssen angeschoben werden.

Neben der erfahrenen Sozialpädagogin sind weitere vier Fachkräfte im OT-Heim beschäftigt, zwei davon in der OGS (derzeit sind hier elf Kinder in der Notbetreuung erlaubt). Außerdem helfen Praktikanten und FSJler bei den Arbeiten.  „Natürlich sind wir auch telefonisch unter 02552 / 3076 oder über Facebook und Instagram erreichbar“, betont Katharina Voß. „Im Übrigen nehmen wir gerade Bewerbungen von Praktikanten und FSJlern entgegen. Wer da also noch Interesse hat, kann sich gerne melden.“

Katharina Voß ist seit dem 1. Januar neue Leiterin des OT-Heims St. Nikomedes in Borghorst an der Emsdettener Straße. Das Team ist derzeit online über Facebook, Instagram und telefonisch erreichbar. Foto: Simone Friedrichs


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