Tolle Waldwoche im Kinderland Horstmar

Die Kinder des Kinderlandes waren in den Horstmarer Wäldern zur Waldwoche unterwegs. Foto: privat

Steinfurt

Horstmar. Waldwoche, das heißt normalerweise um neun Uhr gemeinsam Richtung Wald zu starten, zusammen im großen Kreis unter Bäumen frühstücken, um danach den Wald mit allen Sinnen zu erkunden. Normal das gibt es im Moment leider auch im Kinderland nicht.

Erst musste der Termin wegen der Eichenprozessionsspinner vorverlegt werden, dann gab es keine gemeinsamen Unternehmungen aller Kinder wegen der Corona-Pandemie. Nun hieß es Aufteilen und Umplanen. Gefrühstückt wurde wegen der niedrigen Temperaturen in kleinen Runden, gruppenintern in der KiTa. Im Anschluss machten sich die Kinder in verschiedene Richtungen auf den Weg. Immer auf der Suche nach Wald und Wiese zum Wahrnehmen, Erforschen und Erfahren.

Die Gruppe der kleinsten Kinder, des Bienenstocks haben jeden Tag ein anderes Waldstück besucht.

Die Mädchen und Jungen zeigten viel Interesse an der ungewohnten Umgebung. Besonders Spinnen und Krabbeltiere hatten es den Kindern angetan. Ohne jegliche Berührungsängste wurden diese beobachtet und erforscht.
Auch das Spiel mit Naturmaterialien, besonders mit Stöcken in verschiedenen Längen nahm viel Raum ein. Die Kinder probierten sich aus und testeten, wozu ein Stock alles zu nutzen ist.
Besonders für die kleinen Kinder birgt der unebene Untergrund mit Baumstämmen, Erde, altem Laub und kleinen Stöckern eine Herausforderung und eine besondere Wahrnehmungserfahrung. So werden verschiedenste Fähigkeiten und Fertigkeiten spielerisch im Alltag gefördert.

Zum krönenden Abschluss haben die Bienen-Kinder am Freitag eine eigene Höhle im Wald gebaut.

Die Kinder der Bärenhöhle (zwei bis vier Jahre) haben sich in der letzten Woche auf den Spuren des Osterhasen befunden. In der letzten Woche waren die Kinder des Kinderlandes in den Horstmarer Wäldern zur Waldwoche unterwegs. Zu Beginn wurden die Kinder auf eine Osterglocke aufmerksam. Durch ihren Namen war fortan das Thema Ostern im Mittelpunkt. Wie der Zufall will, wurde auf einem Baumstumpf ein Bild eines Osterhasen gefunden. Bunte Farbklekse, eine Rote Schleife und weitere Spuren des Osterhasen bestärkten die Kinder in ihrer Idee. Als dann noch ein kleiner Schokoladengruß gefunden wurde, war den Kindern klar, wer das gewesen sein musste.
Außerdem haben die Kinder sich in die Welt der Ritter und Pizzabäcker begeben und für ihr Rollenspiel verschiedene Naturmaterialien genutzt.

Auch bei den Bären wurden die Tage von verschiedenen Sinneseindrücken und Wahrnehmungserfahrungen bestimmt. Die Kinder balancierten, fühlten, sahen und rochen den Wald. Die Kinder des Eulennestes (4 bis 6 Jahre) brachen am Montag in Richtung des bekannten Waldstücks auf. Einmal kurz den Wald durchquert zog ein Feld mit lehmigen Pfützen die Aufmerksamkeit auf sich. Die Kinder probierten aus, wie tief Pfützen sind, wie es sich anfühlt, wenn der Stiefel stecken bleibt und wie sich „Matsche“ anfühlt. Gemeinsam unterstützten sie sich, wenn ein Kind fest steckte und halfen einander zu buddeln und das Feld zu erkunden. Nachdem die Pfützentiefe so intensiv getestet wurde, dass nahezu alle Kinder nass waren hieß es ganz schnell zurück und umziehen.

Im Verlauf der Woche unternahmen die Kinder Spaziergänge durch den Wald und auf einen nahegelegenen Spielplatz. Die Kinder bewunderten den weiten Ausblick in Richtung Leer und munkelten, ob im dunkeln Wald wohl eine Hexe wohnt.
Immer wieder jedoch zogen Pfützen die größte Aufmerksamkeit auf sich. Es wurden Stöcke hinein gesteckt und immer seltener wurden Füße nass. Die Kinder lernten spielerisch die Tiefen einzuschätzen.
Alles in allem haben die Kinder des Kinderlandes eine schöne Woche bei gutem Wetter in der Natur erlebt. Mit verschiedenen Sinnen den Frühling willkommen geheißen und Neues erfahren.

Trotz dreckiger Klamotten (ein Kind wies die Mama darauf hin, dass sich das Waschen der Matschhose nicht lohne, da diese am nächsten Tag eh wieder dreckig werde) und müder Augen freut man sich schon auf viele weitere Tage in der Natur in den nächsten Monaten. Denn dank Corona heißt es: erst recht rausgehen!


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