Unterschriften-Aktion für mehr Sicherheit

Zum Auftakt der Unterschriftensammlung trafen sich einige Vertreterinnen und Vertreter der Initiative „Sichere Ortsdurchfahrt“ am Montag an der baustellenbedingten Absperrung auf der Darfelder Straße. Erste Unterschriften konnten dabei bereits eingesammelt werden. Foto: Initiative „Sichere Ortsdurchfahrt Laer“

Steinfurt

Laer. Weniger Lkw für mehr Sicherheit im Ortskern von Laer: Jede Unterstützerin und jeder Unterstützer leistet einen Beitrag für dieses Ziel.

Die Menschen im Ewaldidorf warten bereits seit vielen Jahren auf Entlastung vom durchfahrenden Schwerlastverkehr auf der L 555: Die Initiative „Sichere Ortsdurchfahrt Laer“ sammelt jetzt Unterschriften, um den durchfließenden Lkw-Verkehrsstrom im Ortskern zu stoppen, berichtet der Ortsverband B90/Die Grünen Laer und Holthausen jetzt in einer Pressemitteilung. „Ein Lkw-Durchfahrverbot würde auf jeden Fall für mehr Lebensqualität im Dorf sorgen. Und eine verbindliche Regelung wird langfristig mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer bringen“, betont Hubert Bröker, Fraktionssprecher der Grünen im Gemeinderat.

Für den Vermessungsingenieur liegt das wie für die vom Grünen Ortsverband gegründete Initiative „Sichere Ortsdurchfahrt Laer“ auf der Hand. Grüne und Initiative fordern jetzt ein Durchfahrverbot für den Schwerlastverkehr, ausschließlich Ziel- und Quellverkehr. Sie wollen verbindlich festlegt wissen, dass durchfahrende Lkw aus und in Richtung Darfeld künftig ausschließlich die vorhandene Ausweichstrecke über Horstmar nutzen. Außerdem soll innerhalb der geschlossenen Ortschaft von Laer eine Tempo-30-Zone eingerichtet werden.

Die Grüne Ratsfraktion hat bereits einen entsprechenden Antrag auf den Weg gebracht.

Eine überörtliche Ableitung des durchfahrenden Schwerlastverkehres sei unproblematisch über die Landesstraßen L 579 und L 580 über Horstmar nach Darfeld möglich. Die genannten Nachbarkommunen wären dadurch nur unwesentlich betroffen, da die alternative Route fast ausschließlich über eine Strecke im Außenbereich führt.

Die Laerer Ortsdurchfahrt ist aktuell wegen der engen Straßenquerschnitte von maximal fünf bis sechs Metern und der engen Kurvenbereiche auf einer Länge von etwa 350 Metern für den durchfahrenden Schwerlastverkehr schlicht nicht geeignet. Immer wieder kommt es zu gefährlichen Fahrzeugbegegnungen. Nicht selten nutzen Fahrzeuge mangels ausreichender Straßenbreite den Bürgersteig, um ein­ander auszuweichen. Da in einigen Bereichen der Gehweg sehr schmal ist und die Gebäude unmittelbar angrenzen, entstehen dort unhaltbare Zustände, gerade für die schwächsten Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer. Fahrradfahrern bleibt bei der Ortsdurchfahrt oft nichts anderes übrig, als verkehrswidrig über Bürgersteige zu fahren. Fußgänger sind im Bereich der sehr engen Gehwege häufig Gefahrensituationen ausgesetzt. Davor schützen auch die vorhandenen Überwege und Querungshilfen nur unzureichend.
Besonders zu den Zeiten von Berufs- und Schulverkehr spitzt sich die Lage zu. Grundschülerinnen und -schüler und zahlreiche Kinder der sechs Kindergärten und Kindertagesstätten müssen die Ortdurchfahrt beinahe täglich überqueren. Zudem ist die zentrale Bushaltestelle mit dem größten Fahrgastein- und -ausstieg in diesem Straßenabschnitt gelegen.

„Seit Beginn der Bauarbeiten an der Darfelder Straße und der Tempo 30-Pflicht auf der Hohen Straße ist es deutlich ruhiger und lebenswerter geworden. Wir möchten, dass es so bleibt“, erklärt Dr. Silke May-Landgrebe vom Sprecherteam des Ortsverbandes B90/Die Grünen Laer und Holthausen. Alle Bürgerinnen und Bürger, die diese Initiative befürworten, können das in vielen Geschäften und noch am Samstag vor dem Edeka-Markt unterschreiben.


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