Ein Stadtteil soll Luftkurort werden

Bürgermeister Klaus Rehkämper (r.) hat die Steinfurter Delegation mit (v.l.) Michael Schell, Alfons Kock, Marion Kessens und Katja Haßelmann in Bad Rothenfelde empfangen. Foto: Christina Kohlbrecher-Zippel

Steinfurt

Steinfurt. Welche Geschäftsfelder und Aufgaben obliegen der Kur und Touristik GmbH? Wo gibt es Schnittmengen zur Verwaltung? Wie ist die finanzielle Beteiligung der touristischen Profiteure? Wie gelang der Schritt zur wirtschaftlicheren Organisationsform? Welche Agentur hat den Prozess begleitet und wo gab es Schwierigkeiten?

Mit einem Koffer voller Fragen haben Marion Kessens und Alfons Kock (Geschäftsführerin beziehungsweise Vorsitzender des Vereins Steinfurt Marketing und Touristik, SMarT) mit Michael Schell, Erster Beigeordneter der Stadt Steinfurt und Katja Haßelmann, Inhaberin Kochstudio „MarktEins“, Bad Rothenfelde besucht. Haßelmann hatte den Kontakt aufgrund ihrer guten Verbindungen zum Ort und zur Verwaltung des Heilbades hergestellt. Wie Marion Kessens berichtete, waren Bürgermeister Klaus Rehkämper und Christina Kohlbrecher-Zippel, Leiterin der Kur und Touristik GmbH, mit einer ausführlichen Präsentation bestens für das Treffen vorbereitet. Sie hätten nicht nur ausführlich sämtliche Fragen der Steinfurter beantwortet, sondern auch Einblicke in weitere Themen wie Finanzen, Betrieb von Gesundheitseinrichtungen, Partnerschaften und Veranstaltungen gewährt.

Seit 1995 begleitet Rehkämper die Geschicke des Luftkurortes als Bürgermeister. Der damalige Kur- und Verkehrsverein sei ähnlich strukturiert wie seinerzeit der Verkehrsverein in Steinfurt gewesen. Allerdings bestimme in Bad Rothenfelde mit seinen etwa 8000 Einwohnern der Gesundheitstourismus als Monostruktur den Wirtschaftsprozess, so der Verwaltungschef. In 2019 habe eine große Umstrukturierung zur Kur und Touristik GmbH stattgefunden. Sie ist eine 100-prozentige Tochter der Gemeinde. Heute erwirtschafte die neue Organisation eigene Mittel in Höhe von über 1,6 Millionen Euro. „Natürlich können die beiden Kommunen nicht miteinander verglichen werden“, so Rehkämper. Aber voneinander lernen und in den Austausch gehen, das seien wichtige Schritte um das Prädikat Luftkurort zu bekommen, der deutlich weniger Kriterien zu erfüllen habe als ein Heilbad.

Die Delegation aus Steinfurt, so Marion Kessens abschließend, habe versprochen, den Kontakt zu halten. Steinfurt möchte mit zumindest einem Stadtteil das Prädikat Luftkurort erlangen und wird im kommenden Jahr den Fokus auf dieses ambitionierte Ziel richten.


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