Ein Sommer für immer – ein Fest für Monate

Die Beteiligten können sich das mehrmonatige Event als „Verbindende Gartenschau der Stadtteile“ vorstellen. Foto: privat

Steinfurt

Steinfurt. Die Kreisstadt Steinfurt mit ihren beiden Ortsteilen Borghorst und Burgsteinfurt und den dazwischenliegenden Naherholungsgebieten Bagno und Buchenberg will Ausrichterin der Landesgartenschau 2029 werden. 

Eine Landesgartenschau (Laga) ist eine Art Ausstellung für Gartenbau, die Besucher sehen schöne parkähnliche Landschaften mit vielen Pflanzen und Blumen. Mit der Einführung der Gartenschauen war die Idee verbunden, Städte attraktiver zu machen und mehr Grün in die Städte zu bringen. Die grünen Flächen, die bei den Gartenschauen entstehen, sollen auch danach erhalten bleiben und zum guten Klima und der Lebensqualität in einer Stadt beitragen.

Initiator des Steinfurter Zukunftsprojektes ist Alfred Voges, der nach ausführlicher Recherche drei wichtige Voraussetzungen erfüllt sieht: ein von der Bevölkerung getragenes Projekt, die ökologische Ausrichtung einer Laga und die Beteiligung wichtiger Vertreter der Stadtgesellschaft vor Ort. „Wir können gemeinsam etwas für Steinfurt tun“, resümiert Voges. Steinfurt habe eine notwendige städtebauliche Veränderung vor sich, die zahlreiche Bereiche betreffe. „Das Profil reicht von der Innenentwicklung der Stadteile mit dem Integrierten Stadtentwicklungskonzept (Isek) über die ökologische Aufwertung des Bagnos und die Neubestimmung mobiler Infrastrukturen.

Die vom Land NRW vorgegebene Ausschreibung und die vorliegenden Fachinformationen zu früheren Bundes- und Landesgartenschauen passen ideal zum Anforderungs- und Möglichkeitsprofil in Steinfurt, meinen die Initiatoren. Von dieser Idee konnte Voges die Verwaltungsspitze, Vertreter des Fürstenhauses, die Steinfurt Marketing und Touristik sowie die Fachhochschule Münster überzeugen.

Diese Akteure wollen nun mit der Gründung eines Fördervereins „Landesgartenschau Steinfurt 2029“ mehr Informationen in die Öffentlichkeit bringen und ein breites Bündnis für die Bewerbung zusammenführen. Dieser Verein steuert zunächst die Bewerbung an, aber auch hier ist die direkte Bürgerbeteiligung fest in der Planung. „Selbstverständlich soll die Politik ebenfalls einbezogen und überzeugt werden. Schließlich wäre die Stadt Ausrichter“, gibt der Erste Beigeordnete der Stadt, Michael Schell, einen wichtigen Schritt vor.

Die Beteiligten können sich dabei das mehrmonatige Event als „Verbindende Gartenschau der Stadtteile“ vorstellen. „Das Bagno inmitten der Stadt würde als ökologisches und architektonisches Juwel aufgewertet und das Steinfurter Schloss in großen Teilen mit einzigartigen Veranstaltungen und Themen geöffnet“, betonen Prinz Carl-Ferdinand zu Bentheim und Steinfurt und der Direktor der Fürst zu Bentheimische Domänenkammer, Henning Buss, ihre Unterstützung.
Viele mit Bau- und Gartenprojekten Beteiligte, seien es Gartenbaubetriebe, der Natur- und Umweltschutz und Unternehmen, die auf dem Weg in eine nachhaltige Produktion gehen, können profitieren. Und in Verbindung mit dem Bildungsauftrag einer solchen Veranstaltung können die Bildungsträger vor Ort ebenfalls einen großen Beitrag dazu leisten.

„Eine Menge Arbeit steht noch bevor. Bis März 2024 muss die erledigt sein. Dann ist Abgabeschluss der Bewerbung beim zuständigen Landesministerium in Düsseldorf. Daher wird kurzfristig die Vereinsgründung vorbereitet“, steckt Bürgermeisterin Claudia Bögel-Hoyer den Handlungsrahmen ab und ergänzt abschließend: „Alle Interessierten können sich zur Mitarbeit melden.“ (lem)

Bis zum Ende der Bewerbungsfrist am 31. März 2024 gibt es nun jede Menge zu tun. Geplant ist, zeitnah einen Verein zu gründen, der alle Ideengeber, Fachleute und Multiplikatoren zusammenbringt. Interessenten können sich per Mail unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder telefonisch bei Sabine Sitte (02552/925158) oder Alfred Voges (0170/2452300) melden.


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