Steinfurt. Zwei Elektro-Fahrzeuge des Herstellers Goupil erweitern seit kurzem die E-Flotte des Bauhofs der Stadt Steinfurt.
Mit einem Zuschuss von knapp 121 000 Euro aus einem Förderprogramm des Landes konnten die Fahrzeuge angeschafft werden, schreibt Klimaschutzmanager Simon Möser in einem Pressebericht.
Bürgermeisterin Claudia Bögel-Hoyer hat sich selbst während einer kurzen Probefahrt einen Eindruck von den Neuanschaffungen gemacht. „Ich freue mich, dass wir den Kollegen mit diesen neuen Fahrzeugen den Arbeitsalltag erleichtern. Zudem sind wir uns unserer Vorbildfunktion für den Klimaschutz bewusst und wollen auch in Zukunft den Ausbau der E-Mobilität vorantreiben“, erklärte die Bürgermeisterin nach der kurzen Probefahrt, die ihr sichtlich Spaß gemacht hat.
Besonders die Mitarbeiter des Bauhofs, die für die Entleerung der Mülltonnen in Steinfurt zuständig sind, freuen sich über die beiden neuen Fahrzeuge. Es soll kein Müllgeruch mehr entstehen. Auch ein aufwendiges Abladen des Unrates gehört zukünftig der Vergangenheit an. Das sind die Vorteile, die die beiden E-Fahrzeuge neben der Vermeidung von lokalen CO2-Emissionen mit sich bringen.
Anders als bei den beiden zuvor genutzten Dieselfahrzeugen, sind beim Goupil G4 Fahrerkabine und Laderaum voneinander getrennt. Zudem sind diese E-Fahrzeuge mit einer Kippfunktion ausgestattet. Auf diese Weise kann der eingesammelte Müll problemlos von der Ladefläche, die mit einer großen Müllhaube (1,5 m³ Ladevolumen) abgedeckt ist, von einer eigens hierfür gefertigte Radladerschaufel übernommen werden. Mit Hilfe des Radladers wird dann der große Müllcontainer auf dem Gelände des Bauhofs beladen.
Die 100 Kilometer lange Tour stelle für die beiden neuen Fahrzeuge (135 km Reichweite) vor keine großen Reichweitenprobleme und falls es doch einmal eng werden sollte, erfolgt während der Mittagspause ein kurzes Zwischenladen.
Der schon etwas länger zum E-Fuhrpark gehörende Renault Kangoo ZE komplettiert die E-Fahrzeugflotte des städtischen Bauhofs. Der Renault wird zur Baumkontrolle genutzt und besitzt eine Reichweite bis zu 270 Kilometern.
Die Mittel für den Kauf der E-Fahrzeuge stammen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung.
Sie sind, so Möser, bereits 2018 beantragt worden. Neben den Fahrzeugen werden auch drei Wallboxen durch das Förderprogramm zu 90 Prozent finanziert. Um zu gewährleisten, dass mit den neuen Fahrzeugen tatsächlichen CO2-Emissionen eingespart werden wird der Bauhof mit 100 Prozent Ökostrom von den Stadtwerken Steinfurt beliefert. Zudem seien die alten Dieselfahrzeuge bereits abgemeldet worden und nicht mehr Teil des städtischen Fuhrparks.
