Bagno-Konzertgalerie feiert 2024 ihren 250. Geburtstag

Das „New Zealand String Quartet“ tritt am 26. November in der Bagno-Konzertgalerie auf. Foto: Veranstalter

Steinfurt

Steinfurt. Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. 2024 feiert die Bagno-Konzertgalerie in Steinfurt ihren 250. Geburtstag. Damit ist der von Reichsgraf Karl Paul Ernst von Bentheim-Steinfurt erbaute Konzertsaal nicht nur der älteste freistehende Saal Europas, er ist inzwischen auch eine der renommiertesten Spielstätten in Nordrhein-Westfalen.

Auch in der laufenden Spielzeit reisen wieder Stars aus aller Welt exklusiv nach Steinfurt, darunter Schauspieler Christian Brückner, der als Synchronsprecher von Robert De Niro wohl Deutschlands bekannteste Stimme sein dürfte, der französische Pianist Pierre-Laurent Aimard, das Bayerische Kammerorchester oder Geigerin Tai Murray aus Chicago.

Prof. Matthias Schröder, seit 2016 Künstlerischer Leiter des Bagnos, freut sich, dass die hohe Qualität des Kulturangebotes nicht nur in der Region bekannt ist, sondern auch landesweit bemerkt wird: „Der Westdeutsche Rundfunk kommt in dieser Spielzeit gleich dreimal für einen Rundfunkmitschnitt in die Konzertgalerie.“ Ausschlaggebend sei für WDR 3 dabei nicht nur die gute Akustik, sondern die Qualität der Programme.

So spielt am 26. November (Samstag) im Bagno das „New Zealand String Quartet“ im Bagno. Hier habe er sich, so Schröder, auch ein zeitgenössisches Werk aus Neuseeland und ein Stück einer Komponistin gewünscht: „Wir müssen bei der Programmgestaltung darauf achten, dass neben den bekannten und wichtigen Klassikern hin und wieder moderne Stücke gespielt werden, sonst wird ein Konzertsaal zum Museum.“ Dies stehe in der Tradition des Bagno-Erbauers, Graf Karl zu Bentheim-Steinfurt, der als begeisterter Flötist Ende des 18. Jahrhunderts viele Werke zeitgenössischer Komponisten aufführen ließ.

Wenn am 22. April die amerikanische Geigerin Tai Murray gemeinsam mit Pianist Martin Roscoe ein Konzert gibt, stehen neben Werken von Robert Schuman und Franz Schubert auch eine Romanze der US-Komponistin Ellen Taffee und ein zeitgenössisches Stück von John Adams.

Während die Theater und Konzertveranstalter andernorts mit Publikumsschwund zu kämpfen haben, waren die ersten Konzerte der Spielzeit im Bagno restlos ausverkauft. Man dürfe sich aber keinesfalls auf den Lorbeeren ausruhen, wissen Matthias Schröder und Josef Schwermann, Veranstalter und Vorsitzender des Vereins Bagno-Kulturkreis Steinfurt. Zudem werde man mit angepassten Hygienekonzepten flexibel auf die Coronasituation reagieren, hierbei spiele vor allem die gute Belüftung des Saales eine große Rolle.

Bereits jetzt laufen die Planungen für das Jubiläumsjahr auf Hochtouren, geplant sind einige Sonderkonzerte „mit den ganz Großen der Klassikszene“, berichtet Schröder und versichert: „2024 sind wir die Elbphilharmonie Westfalens.“
Karten für die Bagno-Konzerte gibt es bei Steinfurt Marketing, Markt 2 in Burgsteinfurt, Telefon: 0 25 51/ 18 69 00. Programminfos unter: www.bagno-konzertgalerie.de.


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