Steinfurt. An vier Abenden im November lädt die Erwachsenenbildung im Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken zu Online-Veranstaltungen über „Gotteserfahrungen der Mystikerinnen“ ein. Im Mittelpunkt stehen die vier Frauen Dorothee Sölle, Teresa von Ávila, Etty Hillesum und Madeleine Delbrêl.
Über Dorothee Sölle, eine der bekanntesten protestantischen Theologinnen des 20. Jahrhunderts, spricht Bildungsreferentin Dr. Esther Brünenberg-Bußwolder am 8. November. Glauben und Politik, Beten und aktives Handeln, Mystik und Widerstand, Gottesliebe und Menschenliebe waren für Sölle untrennbar voneinander.
Am 15. November referiert Pfarrerin Dagmar Spelsberg-Sühling über Teresa von Ávila, die 1970 vom Papst als erste Frau in der Geschichte der Kirche zur Kirchenlehrerin ernannt wurde. Ihre größte Wirkkraft entwickelte Ávila, indem sie in ihren Schriften und ihrem Handeln den Weg in die persönliche Gotteserfahrung entwickelte.
Das Tagebuch, das die niederländische Jüdin Etty Hillesum von 1941 bis kurz vor ihrer Ermordung in Auschwitz im November 1943 schrieb, ist eines der bewegendsten Zeugnisse mystischen Glaubens im 20. Jahrhundert. Pfarrer C. Thomas Müller referiert über Etty Hillesum am 22. November.
Pfarrerin Heike Bergmann widmet sich am 29. November der Sozialarbeiterin Madeleine Delbrêl. Mit beiden Beinen auf dem Boden und vom Glauben tief berührt, lebte Delbrêl in der Arbeiterstadt Irvy-sur Seine. Ihre Form der Mystik lebte von der untrennbaren Einheit von Gottes- und Nächstenliebe.
Die Online-Veranstaltungen beginnen jeweils um 19 Uhr. Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldung zur gesamten Reihe oder einzelnen Abenden nimmt Esther Brünenberg-Bußwolder entgegen.
