Note 1 für das Europa-Projekt

Zum Abschluss des Europa-Projektes gab es in Steinfurt ein großes Abschlusstreffen der beteiligten Schulen aus Deutschland, Norwegen, Tschechien, Island, Ungarn und Belgien. Foto: TSST

Steinfurt

Steinfurt. Große Freude an den Technischen Schulen über eine Note, die die Konferenz der Kultusminister jetzt für ein europäisches Austauschprojekt vergeben hat: Mit der Note „sehr gut bis exzellent“ wurde das Projekt, das unter maßgeblicher Beteiligung des Steinfurter Berufskollegs durchgeführt wurde, bewertet.

„Das ist Ansporn für uns, auf dem Weg der Zusammenarbeit mit europäischen Partnerschulen weiterzugehen“, sagt Lehrer Dr. Lars Flügge, EU-Koordinator an den Technischen Schulen. Zwei Jahre lang, von August 2019 bis August 2022, haben sich rund 60 Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Bildungsgänge der Technischen Schulen in diesem Projekt, das durch fast 30 000 Euro aus dem Erasmus+-Programm der EU gefördert worden ist, engagiert. Die Zusammenarbeit mit fünf weiteren Bildungseinrichtungen in Norwegen, Island, Belgien, Tschechien und Ungarn war dabei für die insgesamt rund 300 beteiligten Schüler und Lehrkräfte in vielfacher Hinsicht eine Herausforderung – zunächst mit einer Hürde, die niemand ahnen konnte.

„Kaum ging es richtig los, war Corona da. Das hat dazu geführt, dass alle Planungen und Besprechungen nur virtuell stattfinden konnten“, berichtet Lars Flügge weiter. Erst als die Pandemie es zuließ, seien dann die wichtigen wie unvergesslichen realen Treffen zustande gekommen: in Belgien, Ungarn, Tschechien und zweimal, darunter der Abschluss, in Steinfurt.

Ob virtuell oder real: „Der Anspruch war durchgehend hoch“, wie Flügge erläutert. Eine „Chipsortiermaschine nach Industrie-4.0-Standard“ sollte erarbeitet werden. Beim fachlichen Austausch und der interdisziplinären Zusammenarbeit mit den fünf Partnerschulen sollten nicht nur die Menschen, sondern auch die Maschinen miteinander kommunizieren: eben eine „vernetzte Produktionslinie Europa 4.0“, wie der offizielle Projekttitel lautet.
In Steinfurt haben die Schülerinnen und Schüler des Technischen Gymnasiums dafür unter anderem Roboterarme selbst entwickelt und programmiert sowie die am Steinfurter Berufskolleg vorhandene Industrie-4.0-Anlage eingesetzt. Sie brachten damit die weiteren Fertigungsschritte der europäischen Partner ins Rollen.

Unter Anleitung von Andrea Dedio, Lehrerin an den Technischen Schulen und Koordinatorin dieses Projektes, wurde zudem die Vermarktung gesteuert: Gestalterinnen und Gestalter des gymnasialen Zweiges an der Steinfurter Schule entwickelten Logos, Flyer, T-Shirts und Banner sowie die Website für die europäische Kooperation.

Das Projekt werde dem, was das Programm Erasmus+ anstrebe, „vollends gerecht“, so die Kultusminister-Konferenz: Soziale, persönliche, digitale und sprachliche Kompetenzen sowie unternehmerisches Denken und die Nutzung zukunftsorientierter Technologien seien bei den Teilnehmenden gefördert worden: Note „Sehr gut“.


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