Sabrina Rothenpieler aus Steinfurt lässt sich firmen

Sabrina Rothenpieler aus Steinfurt bereitet sich gerade auf die Firmung vor. Zusammen mit weiteren Erwachsenen aus dem Bistum Münster wird sie am 12. Februar in Münster von Weihbischof Dr. Christoph Hegge das Sakrament empfangen. Foto: Bischöfliche Pressestelle

Steinfurt

Steinfurt. Vergeben und heilen – im Leben von Sabrina Rothenpieler spielt beides eine wichtige Rolle. Die 29-Jährige hat gelernt, Menschen zu akzeptieren, wie sie sind. „Mich selbst eingeschlossen“, ergänzt die Steinfurterin und lässt sich firmen.

Um mit einer nicht immer einfachen Familiensituation klarzukommen, hat sie sich intensiv mit diesem Thema auseinandergesetzt. Dabei hat sie – anfangs unbewusst – auch ihren Glauben hinterfragt: „So richtig ist mir das erst jetzt klar geworden.“ Seit kurzem bereitet sich die junge Frau auf die Firmung vor – zusammen mit anderen Erwachsenen aus dem Bistum Münster. Weihbischof Dr. Christoph Hegge wird ihnen am 12. Februar das Sakrament in der münsterischen Petrikirche spenden.

An ihre Kommunionvorbereitung in ihrer damaligen Heimatpfarrei in Legden kann sich Sabrina Rothenpieler noch gut erinnern: „Als Kind habe ich gar nicht wirklich verstanden, um was es überhaupt geht.“ Und irgendwie habe sie durch viele Umstände den Kontakt zur katholischen Kirche verloren.

Erst als ihre Stiefschwester sie vor einiger Zeit bat, Patentante ihrer kleinen Tochter zu werden, hatte die 29-Jährige wieder einen Anknüpfungspunkt. Für diese ehrenvolle Aufgabe wollte sie sich firmen lassen. Im Pfarrbüro der Steinfurter Pfarrei St. Nikomedes nannte man ihr das besondere Angebot für Erwachsene. Dann ging alles ganz unkompliziert.

Das erste Wochenende mit den weiteren Firmbewerberinnen und -bewerbern im Gertrudenstift in Rheine liegt bereits hinter ihr: „Wir hatten eine sehr intensive Zeit. Es wurde vieles offen angesprochen, mit dem ich mich schon lange gedanklich auseinandersetze.“ Sie ist gespannt auf die weiteren Treffen, die aus organisatorischen Gründen digital stattfinden.

Begleitet wird die Gruppe bis zur Firmung von Stefanie Uphues (Referat Katechese) und Christoph Aperdannier (Referat Junge Erwachsene) aus dem Bischöflichen Generalvikariat.

Das Leben hat Sabrina Rothenpieler schon vor viele Herausforderungen gestellt. Vor allem vor gesundheitliche. Doch nun fühlt sich die Bäckereifachverkäuferin fit und motiviert, im August noch mal eine neue Ausbildung als Kauffrau im Büromanagement in Münster zu beginnen: „Darauf freue ich mich total.“ Für sie ist diese Entscheidung ein Ausdruck von Freiheit, um die es in der Firmvorbereitung auch geht: „Ich habe die Freiheit, Dinge hinter mir zu lassen – und neu anzufangen.“

Doch bevor der berufliche Neustart ansteht, gibt es erst einmal zwei Feiern. Die Taufe der Nichte – und vorher Sabrina Rothenpielers Firmung. Dazu werden selbstverständlich ihr Freund und die Familie kommen. Firmpatin wird ihre beste Freundin.


Anzeige