Einzigartige Wallburg vor Verfall schützen

Auch Bürgermeister Manfred Kluthe (2.v.r.) nahm an dem Treffen der Arbeitsgruppe teil. Foto: Linus Stabold

Steinfurt

Laer. Die Projektgruppe „Oldenborg“ traf sich, um weitere Pläne für die Zukunft zu besprechen. Sie gehört zur Archivgruppe des Laerer Heimatvereins und befasst sich ausschließlich mit der „Oldenborg“.

 

Dem Treffen vorausgegangen waren Gespräche und Lokaltermine mit Expertinnen und Experten des LWL-Museums in Münster, dem Forstamt Horstmar (Steinfurt) und Vertretern der Waldeigentümer, an denen sowohl Bürgermeister Manfred Kluthe als auch Heinz Bröker vom Heimatverein teilnahmen. Diese Gespräche zeigten deutlich, dass noch viel archäologischer Wissensbedarf besteht, wie auch Karl-Josef Leismann und Reinhard Fedder, beide bereits durch langjährige Recherche Experten hinsichtlich der Borg, berichteten.

 

Heinz Bröker, Leiter der Archivgruppe des Heimatvereins, und Dr. Bernd Kroll (2. Vorsitzender) befürchten, dass die Wälle der Borg durch das Befahren mit Mountainbikes Schaden nehmen könnten. Manfred Kluthe zeigte sich zuversichtlich, dass dies aufhören werde, wenn die Bevölkerung sensibilisiert und die Gefahren eines Verlustes der „schützenden Patina“ aus Erdreich, Laub und krautigem Bewuchs auf den Kämmen der Wälle der Borg kommuniziert werde.

Bernd Kroll und Karl-Josef Leismann schlagen vor, insbesondere zur Bärlauch-Erntezeit Informationsveranstaltungen und Exkursionen durchzuführen. Die Gruppe hat beschlossen, diese Punkte in ihr Arbeitsprogramm mit aufzunehmen und zeitnah Termine bekanntzugeben. So komme die Projektgruppe ihrem selbstgesteckten Ziel näher, die einzigartige Wallburg in Laer vor dem Verfall zu schützen, das Wissen um die historische Bedeutung der Borg zu verbreiten und mehr in den Blickpunkt der Öffentlichkeit zu bringen. Zunächst ist die Erstellung einer Informationstafel geplant. Am Projekt interessierte Bürger können per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! Kontakt aufnehmen.

Manfred Kluthe erläuterte zum Abschluss des Treffens, dass eine mögliche Streckenführung der Erdkabel der geplanten Nord-Süd-Stromtrassenführung, die auch an Laer vorbeigeführt werden soll, den Bereich des Bodendenkmales „Oldenborg“ berührt. In einem der derzeitig anvisierten 500 Meter breiten Planungskanäle liegt genau die Laerer Borg. Deshalb sei es umso wichtiger, die Öffentlichkeit über dieses möglicherweise bedrohte Kulturgut zu informieren.


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