Mehr als 50 Frauen beim Unternehmerinnentreffen

Die Organisatorinnen und Referentinnen des Unternehmerinnentreffens (v.l.n.r.): Yasemin Örlü Köksal (WESt mbH), Marion Ketteler (Kanzleiprofiling – Kanzleima-nagement für Steuerberater),Tabea Gumrich (Holistic Health Mentoring) und Varvara Leinz (WESt mbH) Foto: Kreis Steinfurt

Steinfurt

Kreis Steinfurt. „Darf die Butter noch aufs Brot?“ Diese Frage einer Teilnehmerin des Unternehmerinnentreffens konnte Referentin Tabea Gumrich mit gutem Gewissen bejahen. Mehr als 50 Frauen aus der Region waren kürzlich der Einladung der Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft Steinfurt (WESt) gefolgt, die viermal jährlich die Netzwerktreffen zum gegenseitigen Austausch und Vernetzen organisiert.

Die Unternehmerinnen, Freiberuflerinnen und selbstständigen Frauen erfuhren an diesem Abend im Restaurant Locoselli, wie Resilienz, sprich Widerstandsfähigkeit, und die Vereinbarkeit von Gesundheit und beruflichem Erfolg miteinander zusammenhängen. Wie kann ein resilienter Arbeitstag aussehen? Wo liegen Stressquellen? Und welche Strategien gibt es, besser und gesünder mit ihnen umzugehen? Bei der Beantwortung dieser Fragen nahmen die Referentinnen Tabea Gumrich, Expertin und Mentorin zum Thema holistische Gesundheit, und Marion Ketteler, Inhaberin der Firma Kanzleiprofiling, die Teilnehmerinnen mit auf eine Reise durch ihren eigenen Alltag, brachten neben fachlichem Input auch viele persönliche Erfahrungen und praktische Tipps ein.

„Gerade selbstständige Frauen müssen eine ganze Reihe von Anforderungen bewältigen und fühlen sich nicht selten von eigenen und fremden Ansprüchen erdrückt“, konstatierte Marion Ketteler. Resilienz habe auch immer damit zu tun, eigene Glaubenssätze zu hinterfragen, selbstverantwortlich zu entscheiden und zu handeln und seinen eigenen Weg zu finden, um besser mit sich selbst umzugehen. Ihr Tipp: „Sich kleine, erreichbare Ziele stecken und guttuende Routinen entwickeln und einhalten. Wir stellen uns morgens ja auch nicht die Frage, ob wir uns die Zähne putzen.“

Tabea Gumrich erläuterte, was dies bezogen auf Ernährung, Bewegung und Mindset bedeutet. Jeder und jede solle immer die individuelle Konstitution berücksichtigen. Zwar gebe es gerade mit Blick auf die Ernährung viele Handlungsanweisungen und Empfehlungen. Doch letztlich ausschlaggebend sollte sein: „Was passt gut zu euch und zu eurem Leben?“, plädierte sie für ein lösungs- statt problemorientiertes Denken.
Was sie künftig als erstes anders machen will? „Ich mach ein Date mit mir selbst“, antwortete eine Teilnehmerin lachend. An diesem Abend hatte sie allerdings eine Verabredung mit vielen selbstständigen Frauen, bei denen das Miteinander und der Netzwerkgedanke im Vordergrund stand. Sie wollten die Impulse, Denkanstöße und Tipps aus den Gesprächen mit in den (beruflichen) Alltag nehmen – so wie Silke Kretzing, die für den Abend eigens aus Bad Driburg gekommen war. Die Organisatorinnen Varvara Leinz und Yasemin Örlü Köksal von der WESt waren begeistert von der Resonanz: „Wir wollen die Unternehmerinnen, Gründerinnen und Freiberuflerinnen zusammenbringen, um regionale Kräfte zu stärken und zu bündeln. Das ist hier heute Abend gelungen.“

Dazu gehörte auch, dass interessierte Teilnehmerinnen im Rahmen einer „Kooperationsbörse“ ihre Produkte und Dienstleistungen vorgestellt haben. „Die Welt wird immer weiblicher. Wir wollen uns gegenseitig unterstützen und Netzwerke bilden“, meinte Helena Schwieterka. Die nächste Gelegenheit dazu gibt es beim Treffen des „Unternehmerinnennetzes Kreis Steinfurt“ am 2. Juni.


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