Geflüchtete können sich im Lernzentrum Horstmar auf Kurse vorbereiten

Im Lernzentrum Horstmar haben Geflüchtete jetzt einen Raum, in dem sie in Ruhe lernen können. In der Flüchtlingsarbeit engagierte Ehrenamtliche haben dies zusammen mit der Stadtverwaltung realisiert. Foto: Helga Fremmer

Steinfurt

Horstmar. Die Wartelisten für die offiziellen Integrations- und Sprachkurse sind lang, teilen Claudia Berning, Ehrenamtskoordinatorin und Integrationsbeauftragte der Stadt Horstmar, und der Ehrenamtler Hans Fremmer mit.

Viele Geflüchtete eigneten sich die deutsche Sprache im Selbststudium und mit Unterstützung durch gelegentliche sprachfördernde Projekte an. Diese Menschen haben nun einen Raum im Lernzentrum Horstmar, in dem sie in Ruhe Deutsch lernen können. Sprache fördere Integration, und die Geflüchteten benötigten Hilfe zur Selbsthilfe, so Claudia Berning.
Die Ehrenamtskoordinatorin, bewertet es als „ausgesprochen positiv, mit wie viel Engagement viele Geflüchtete die angebotenen Deutschkurse annehmen“. Die sprachlichen Fortschritte würden in den regelmäßig stattfindenden Sprach- und Infocafés „deutlich unter Beweis gestellt“.

Aber: Angesichts der hohen Belegungsdichte in vielen ihrer Unterkünfte stehen für die dort lebenden Flüchtlinge nur sehr geringe Möglichkeiten zur Verfügung, im Eigenstudium das Erlernte weiter zu üben und zu vertiefen. Claudia Berning: „Daher wurde von den Geflüchteten der Wunsch nach einem Lernraum laut, der dieses ermöglicht.“

Auf Initiative von Ehrenamtlichen wurde demnach gemeinsam mit dem Sozialamt und der Schulverwaltung der Stadt Horstmar eine Lösung gefunden, am Lernzentrum Horstmar von Montag bis Donnerstag einen Klassenraum von 14 bis 16 Uhr zur Verfügung zu stellen. Gebraucht wird für jeden dieser Wochentage eine Ansprechperson. Jeweils dienstags steht mit Juliane Schulz von „Lernen fördern“ diese bereits zur Verfügung; und es konnte schon ein erster Termin stattfinden, berichtet die Integrationsbeauftragte.

Es werden aber weitere Personen gesucht, die sich jeweils montags, mittwochs oder donnerstags für zwei Stunden als Ansprechperson zur Verfügung stellen, um das Angebot auszuweiten. „Natürlich können Wochentage auch aufgeteilt werden. Jedes Engagement ist willkommen“, so Berning weiter.


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