Studierende der FH Münster bauen Dominoanlage

Jannis Wagner, Natalie Peracha und Marc Philipp Funcke (v. l.) haben eine Anlage gebaut, in der Industrieroboter eine Domino-Strecke aufbauen, umstoßen und die Steine anschließend wieder einsammeln. Foto: FH Münster/Frederik Tebbe

Steinfurt

Münster/Steinfurt. Es braucht nur einen Stoß vom Industrieroboter, dann fallen die Dominosteine um – doch zuvor hat er sie selbst aufgestellt. Fein säuberlich nach einem Muster, das ihm die Maschinenbau-Studierenden Natalie Peracha, Marc Philipp Funcke und Jannis Wagner vorgegeben haben. Die drei Master-Studierenden der Vertiefungsrichtung Computational Engineering haben im vergangenen Semester auf dem Steinfurter Campus der FH Münster eine kleine vollautomatische Dominoanlage aufgebaut: Die beiden Industrieroboter im Labor für Mehrkörpersimulation und Robotik bauen eine Dominobahn auf, stoßen sie um, fördern die Steine per Laufband, sortieren sie wieder ein – und schon kann es von vorne losgehen.

„Die Industrieroboter sind im Labor bereits vorhanden, aber die Anlage haben wir selbst konzipiert und gebaut“, erklärt Funcke. „Der MakerSpace hat uns das nötige Holz für den Aufbau zur Verfügung gestellt.“ Mit einer selbst programmierten Software können sie die Dominostrecke designen, die der Roboter schließlich aufstellt – verschiedene Farben inklusive. Die Studierenden haben den weiteren Prozess für alle Eventualitäten vorbereitet: Auf dem Förderband werden Steine, die womöglich aufeinanderliegen, voneinander getrennt, der „Domino-Scanner“ prüft ihre Farben und ein Arm mit Saugnapf führt die Steine zurück in ihre Behälter. „Wir mussten die Hard- und Software miteinander in Einklang bringen“, sagt Wagner. Das ist der Gruppe gelungen.

Entstanden ist die Anlage als Projektarbeit im Rahmen des Masterstudiums, die sie bei Prof. Dr. Artur Komainda und Diplomingenieur Jürgen Lux durchgeführt haben. Der Professor zeigt sich beeindruckt von der Arbeit. „Das Ganze funktioniert automatisch und als geschlossener Kreislauf – wie in einer Fabrik“, sagt er. „Wir werden die Anlage künftig auch in Einführungsveranstaltungen im Studiengang zeigen.“

Zum Thema: Mit Robotern kennen sich Peracha, Funcke und Wagner bereits bestens aus: Das Trio ist Teil eines Projektteams auf dem Steinfurter Campus, das den Agrarroboter CERES II entwickelt hat. Der Roboter ist in der Lage, eigenständig Feldreihen zu befahren, Objekte zu erkennen und nach ihnen zu greifen. Mit ihm hat das Team auf dem Field Robot Event 2021 und 2022 bereits einige Preise gewonnen.


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