Marienhospital Münsterland verstärkt Chirurgie

Steinfurt

Steinfurt. Zur Verstärkung der Chirurgie im Marienhospital Münsterland in Steinfurt wechseln Ärzte aus dem Krankenhaus Emsdetten nach Steinfurt. Ihre Kompetenz bringen sie in den Ausbau des Leistungsspektrums ein. Die Fachabteilung für Gynäkologie wird geschlossen.

 

„Es sind insgesamt drei Bereiche, in denen das Steinfurter Krankenhaus für die Patientenversorgung zusätzlich punkten wird“, sagt der medizinische Geschäftsführer des Krankenhauses, Dr. med. Andreas Eichenauer. Die Bauchchirurgie (Visceralchirurgie), insbesondere zur Behandlung von Darmkrebs, wird ausgebaut. Der Gelenkersatz (Endoprothetik) für Patienten mit Erkrankungen am Bewegungsapparat ergänzt das Spektrum der Unfallchirurgie. Außerdem kooperiert das Krankenhaus mit niedergelassenen Fachärzten für Orthopädie. Sie nutzen das Krankenhaus für operative Eingriffe. Um diese Spezialisierung umsetzen zu können, trennt sich das Krankenhaus von seiner gynäkologischen Fachabteilung in Steinfurt. Am Standort in Greven wird der Schwerpunkt Gynäkologie weiter bestehen.

Der Bereich Visceralchirurgie wird unter der Leitung von Chefarzt Reiner Schürmann ausgebaut. Seit April 2011 ist Reiner Schürmann Chefarzt für Allgemeinchirurgie und Visceralchirurgie am Emsdettener Krankenhaus. In Steinfurt ist er kein Unbekannter. Als Nachfolger von Prof. Dr. Mennigen ist Schürmann bereits seit Februar 2014 auch am Krankenhaus in Steinfurt Chefarzt für Visceralchirurgie. In dieser Zeit ist eine von Vertrauen geprägte Zusammenarbeit entstanden. Mit den wesentlichen Abläufen im Steinfurter Krankenhaus ist er vertraut. Schürmann steht für das Darmzentrum des Marienhospitals. Als dessen Leiter koordiniert er sämtliche Abläufe in der Behandlung von Patienten mit Darmkrebs. Sein Ziel ist eine exzellente individuelle Diagnostik, Therapie und Nachsorge der Patienten, die sich ihm anvertrauen. Neben der Darmchirurgie sind weitere Schwerpunkte die endokrine Chirurgie (Schilddrüse, Nebenniere, Pankreas), wie auch minimalinvasive Operationen sämtlicher Bauchorgane und auch der Hernien. Auch Erkrankungen und Karzinome des Magens, des Oesophagus‘ und der Nieren werden von Schürmann und seinem Team operiert.

Das Endoprothetikzentrum unter der Leitung von Oberarzt Hans-Ulrich Sembowski ergänzt den Schwerpunkt der Unfallchirurgie. Ziel des Gelenk­ersatzes im Hüft- und Kniegelenkbereich ist die verbesserte Mobilität der Patienten. Für den Verschleiß eines Gelenkes kann es verschiedene Ursachen geben. Als häufigste Gründe werden Unfallfolgen oder die langjährige Überbelastung des Gelenks benannt. In der Folge kann es zu erheblichen dauerhaften Beschwerden kommen, die die Lebensqualität deutlich beeinträchtigen. Der Ersatz des beschädigten Gelenkes durch ein Kunstgelenk ermöglicht in der Regel Schmerzreduktion und bessere Beweglichkeit. In enger Zusammenarbeit mit der physiotherapeutischen Abteilung werden die intensiv nachbehandelt. Dafür werden die Kapazitäten im Bereich der Physikalischen Therapie in Steinfurt ausgebaut.

Die bisher als Belegärzte in Emsdetten tätigen Fachärzte für Orthopädie erweitern das Leistungsspektrum des Steinfurter Krankenhauses. Die Ärzte der Gemeinschaftspraxis Dres. med. Rohrmann, Mettler, Schulte, Groß und Julius aus Rheine werden für die operative Versorgung ihrer Patienten die Ausstattung des Steinfurter Krankenhauses nutzen.


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