Spitzenpolitiker der letzten 40 Jahre

Bei der Ausstellung handelt es sich um Exponate aus der privaten Autogramm- und Autographensammlung von Dr. Peter Krevert, das heißt Fotos, Briefe und eigenhändige Notizen von Spitzenpolitikern, die in den 70ern im Deutschen Bundestag als Abgeordnete aktiv waren beziehunsgweise auch in dem einen oder anderen Kabinett als Bundeskanzler oder Bundesminister wirkten. Diese Politikerausstellung ist insofern eine Premiere, als dass Krevert im Unterschied zu Sport- oder Showgrößen noch nie zuvor in Steinfurt diesen speziellen Teil seiner Sammlung öffentlich präsentiert hat. Durch die Ausstellung werden vielfach Erinnerungen an herausragende Politiker wie zum Beispiel Franz Josef Strauß, Herbert Wehner, Helmut Kohl, Walter Scheel, Helmut Schmidt, Annemaerie Renger oder Hans-Dietrich Genscher wach.

Die Politikerschau ist zugleich eine Zeitreise durch die wechselnden deutschen Politikfelder und Themen. Die inhaltliche Palette reicht hier unter anderem von „Gesamtdeutschen Fragen“, wie das damals hieß, über den Terrorismus bis hin zu Reaktorsicherheit und Umweltschutz. In einem anekdotischen Eröffnungsvortrag mit dem Titel „Das Jüngelchen und seine Präsidentin“ plaudert Dr. Krevert etwas darüber aus, was er als kindlicher Autogrammsammler zum Beispiel bei der Beerdigung von Alt-Bundespräsident Gus­tav Heinemann oder als studentischer Bundeshauspraktikant in Bonn unter anderem mit Willy Brandt erlebt hat. Ein ganz besonderes Highlight ist sicherlich auch, wie ein originalunterschriebenes und dann wieder vom Schreiber durchgestrichenes  Rücktrittsschreiben eines deutschen Bundeskanzlers an den Bundespräsidenten, also ein wirkliches Unikat, den Weg in die Sammlung fand.

Die Ausstellung, die – so ist es geplant – durch deutsche wie auch internationale Ohrwürmer der 70er Jahre musikalisch untermalt eröffnet wird, ist bis zum 20. September im Rathaus in Borghorst zu sehen. Für interessierte Gruppen, Parteien, Vereine oder Schulen sind Sonderführungen durch Dr. Krevert möglich.

Ab Oktober 2015 besteht auch für die anderen Zweckverbandskommunen des Kulturforums bei Interesse die Möglichkeit, in den dortigen Rathäusern ebenfalls die Ausstellung zu präsentieren.