Kreis Steinfurt (sf). Was bedeutet Sterben für uns? Jeder hat dazu sein ganz eigenes Empfinden und verbindet persönliche Erfahrungen mit dem sensiblen Thema. Die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter im Hospiz „haus hannah“ betreuen täglich Menschen in ihren letzten Tagen und kümmern sich um die Angehörigen.
Und zwar kümmern sie sich um jeden Gast individuell, denn gerade die letzten Wochen und Tage sollen so liebens- und lebenswert gestaltet und begleitet werden, wie es der Sterbende für sich wünscht. Nicht mehr die medizinische Heilung steht hier im Vordergrund, sondern die palliative Pflege und das Wohlbefinden des Menschen. Mit ganz viel Liebe und Einfühlungsvermögen wird hier gearbeitet, auch mit Spaß – und Würde – die Mischung macht‘s.
2003 wurde das „haus hannah“ als erstes stationäres Hospiz im Kreis Steinfurt eröffnet. Träger ist die Stiftung St. Josef-Stift in Emsdetten. Eine Hospizeinrichtung ist allerdings verpflichtet, fünf Prozent der Hospizarbeit im Jahr über Spenden zu finanzieren. Für das „haus hannah“ sind dies jährlich 250.000 Euro.
Ludger Kortmann holt die PET-Flaschen vom FMO ab, sortiert sie zu Hause und kümmert sich um die Einlösung des Pfandes für das „haus hannah“ – alles ehrenamtlich!Foto: sf
Das ist nicht von Pappe – aber einiges davon ist aus Plastik: Denn seit Mai stehen am Flughafen Münster-Osnabrück Sammelbehälter für PET-Pfandflaschen. „Früher landeten die Flaschen im Müll und der Pfand wurde nicht eingelöst. Das hat auch das Flughafenpersonal geärgert.“ Ein kleiner Anruf bei Landrat Dr. Klaus Effing, der im Aufsichtsrat des FMO sitzt, reichte. Ein- bis zweimal die Woche, in den Sommerferien sogar dreimal, fährt nun Ludger Kortmann mit Pkw und Anhänger zum FMO und holt die Säcke mit den Flaschen ab.
Zu Hause angekommen, müssen die Flaschen sortiert werden, denn es wandern natürlich nicht nur Pfandflaschen in die Säcke. Hier sind auch meistens ein paar Helfer zur Stelle, aber es dürften sich gerne noch Freiwillige melden. „Als wir gar nicht mehr nachkamen mit der Sortierung, ist kurzfristig der Lions Club eingesprungen“, erklärt Ludger Kortmann. Mitarbeiter des „haus hannah“, Freunde und Familien waren außerdem zur Stelle. Die Pfandflaschen werden in Kortmanns Garten jeweils zu 300 Stück wieder in Säcke getütet und dann (zurzeit) bei der Pludra-Tankstelle in Emsdetten abgegeben. In den ersten Wochen nahm der Edeka in Saerbeck die Flaschen an, aber dort wird derzeit umgebaut. „In beiden Fällen erklärte sich der Entsorger bereit, die Flaschen auch ungescannt zu bezahlen“, erklärt Hospizleiter Michael Kreft. Kortmann und seine Kollegen engagieren sich hier übrigens rein ehrenamtlich. „Es ist viel Arbeit, aber es macht richtig Spaß, weil man ja auch weiß, wo das Geld ankommt.“
Auch volle und ungeöffnete Flaschen sind dabei – die bringt Ludger Kortmann zur Tafel.
In Kortmanns Garten sortiert ...
... und ausgegossen.
Spaß macht‘ s auch. Vanessa Helmer weiß das schon. Foto: privat
Spenden mit „Wir in...“
Auch Sie können das „haus hannah“ unterstützen, ganz einfach mit einer Geldspende auf eines der Spendenkonten: Hospiz „haus hannah“, VerbundSparkasse Emsdetten-Ochtrup, IBAN DE65 4015 3768 0000 0151 74, BIC WELADED1EMS, oder VR-Bank Kreis Steinfurt eG, IBAN DE76 4036 1906 0025 9944 01, BIC GENODEM1IBB mit dem Kennwort „Wir in-Adventsaktion“.
Natürlich können Sie auch eine Spendenbescheinigung erhalten, dazu tragen Sie noch Ihren Namen und Adresse sowie Vermerk „Spendenquittung erwünscht“ bei der Überweisung ein. Bei Beträgen bis 200 Euro reicht der Überweisungsbeleg Ihres Geldinstituts als Spendenbescheinigung beim Finanzamt aus.