Wespe im Anflug: Bloß nicht pusten!

Überregional

Kreis Steinfurt. Die „Gemeine Wespe“ (Vespula vulgaris) ist eine „Naschkatze“:

 

Sie fliegt auf Kuchen, Eis und süße Säfte. Hin und wieder schneidet sie sich mit ihren Mundwerkzeugen ein Stückchen vom Steak ab; es ist für den Nachwuchs, der Proteine braucht und deshalb mit Fleischfasern gefüttert wird. „Wespen sind auf keiner Gartenparty gern gesehene Gäste“, sagt Eva Goris, Pressesprecherin der Deutschen Wildtier Stiftung. Doch wie hält man die fliegenden Störenfriede fern? „Bloß nicht pusten, wenn eine Wespe im Anflug ist“, rät Goris. „Denn das Kohlendioxid in der Atemluft macht die hungrigen Insekten erst recht aggressiv.“ Es gilt: Ruhe bewahren und gewaltfrei zurückschlagen. Zum Beispiel mit einem Sträußchen Basilikum: „Den Duft von Basilikum finden Wespen widerlich – und so bleiben sie der Kaffeetafel fern!“  

Oder drehen Sie den Spieß um: Laden Sie Wespen ganz gezielt ein. „Wenn Sie in gebührendem Abstand einen Wespen-Tisch decken, lenken Sie die Insekten ab und haben ihre Ruhe. „Wespen lieben Weintrauben“, sagt die Pressesprecherin der Deutschen Wildtier Stiftung. „Damit lassen sie sich friedlich stimmen.“ Beim Anflug von Wespen sind generell drei Grundregeln zu beachten: Nicht nach Wespen schlagen, keine hektischen Bewegungen machen, Tiere nicht zerquetschen! Denn auch tote Wespen können stechen: Durch einen Reflex wird das Gift noch aus dem Stachel gepumpt.

Ihr schlechtes Image haben Wespen übrigens zu Unrecht. Wer weiß schon, dass Wespen dem Menschen viele Plagegeister vom Leib halten. So schleppen sie viele Tausend Insekten, zum größten Teil Fliegen, Blattläuse und andere Schädlinge, als Nahrung ins Wespennest. Außerdem helfen sie bei der Bestäubung von Blüten und sind bei Vögeln als Futter beliebt. Deshalb fordert die Deutsche Wildtier Stiftung mehr Toleranz und Solidarität mit den Arbeiterinnen, deren Lebensende schon im Herbst naht.


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