Germania Insolvenz: FMO zeigt sich verwundert

Foto: Simone Friedrichs

Überregional

Greven. Mit großem Bedauern hat der Flughafen Münster/Osnabrück die Insolvenz der Fluggesellschaft Germania zur Kenntnis genommen. „Germania hatte am 19. Januar die Lösung der Finanzierungsfragen bekannt gegeben und wörtlich hinzugefügt, dass damit die mittel- und langfristige Perspektive gesichert sei. Knapp zwei Wochen später eine Insolvenz zu verkünden, verwundert doch sehr“, so FMO-Geschäftsführer Prof. Dr. Rainer Schwarz.

Natürlich hatte der FMO seit Beginn der Germania-Krise den permanenten Austausch mit den großen Reiseveranstaltern in Deutschland stark intensiviert. Die Reiseveranstalter entscheiden schließlich über das touristische Programm. „Wir werden nun alles daran setzen, gemeinsam mit den touristischen Partnern schnellstmöglich das Touristikprogramm am FMO zu sichern“, so Schwarz.

Germania hatte ihr Flugangebot in den vergangenen Jahren in Deutschland sukzessive ausgebaut. Im Jahr 2018 beförderte die Airline am Flughafen Münster/Osnabrück insgesamt 269.000 Fluggäste. Das entspricht einem Marktanteil in Höhe von 26 Prozent am Gesamtaufkommen am FMO.

Im Zuge der Neuausrichtung des Touristikgeschäftes am FMO nach dem Weggang der Airberlin hat der Flughafen Münster/Osnabrück ganz bewusst auf eine deutliche Diversifizierung der Anbieter Wert gelegt. Airberlin hatte seinerzeit einen Marktanteil von über 60 Prozent am FMO. Heute sieht die Verteilung mit 36 Prozent Lufthansa, 26 Prozent Germania, 15 Prozent SunExpress, 10 Prozent Eurowings und 5 Prozent Laudamotion deutlich ausgeglichener aus.

Fluggäste, die im Rahmen einer Pauschalreise einen Flug mit Germania gebucht haben, erhalten automatisch eine Ersatzbeförderung durch den Reiseveranstalter.


Anzeige