Sie geben Zeugnis von Gottes Botschaft

Generalvikar Dr. Klaus Winterkamp (6. von links) und Dr. Nicole Stockhoff (3. von rechts) überreichten den neuen Ehrenamtlichen im Trauer- und Begräbnisdienst nach einem Gottesdienst im Gertrudenstift in Rheine-Bentlage ihre Zertifikate. Foto: Bischöfliche Pressestelle / Gudrun Niewöhner

Überregional

Rheine /Steinfurt (pbm/gun). „Sie geben mit diesem wichtigen Dienst persönlich Zeugnis von Gottes Botschaft.“ Dafür dankte Generalvikar Dr. Klaus Winterkamp zehn Frauen und Männern aus dem Bistum Münster, die künftig als Ehrenamtliche Begräbnisdienste in ihren Heimatpfarreien übernehmen werden.

Über mehrere Monate haben sie sich ausbilden lassen. Am 3. Juni überreichte ihnen der Generalvikar im Auftrag von Bischof Dr. Felix Genn zusammen mit Kursleiterin Dr. Nicole Stockhoff von der Fachstelle Gottesdienst im Bistum Münster die Zertifikate. Den Gottesdienst feierten die Absolventen – coronabedingt ohne ihre Familien und Heimatpfarrer – im Gertrudenstift in Rheine-Bentlage.

„Als Beerdigungsleiter im Auftrag der Kirche tätig zu sein, das bedeutet: da sein, Schmerz oder Wut mit aushalten, zuhören, trösten, ein Menschenleben würdigen und es ins Wort bringen, die Botschaft teilen, dass Gott uns auch im Tod umfängt“, fasste Nicole Stockhoff die künftigen Aufgaben der Ehrenamtlichen zusammen, die sich aus ganz unterschiedlichen Beweggründen für diesen Dienst gemeldet hätten. Allen, betonte sie, sei es wichtig, Menschen mit einer würdigen Feier die letzte Ehre zu erweisen und den Angehörigen und Freunden in ihrer Trauer zur Seite zu stehen.

„Als katholische Kirche im Bistum Münster möchten wir alle Phasen des Lebens begleiten, auch diese letzte Phase, die für viele sehr belastend ist“, fügte die Theologin an: „Uns als Kirche ist es wichtig, Kranke, Sterbende und deren Familien mit großer Sorgfalt zu begleiten und ihnen mit unserer christlichen Hoffnung Trost zu spenden.“ Tote zu bestatten und Trauernde zu trösten seien Werke der Barmherzigkeit.
Dass dies auch keine leichte Aufgabe sei, unterstrich Generalvikar Winterkamp: „Sie werden vor Fragen stehen, die größer sind als Ihre Antworten.“ Doch er machte den Begräbnisleitern Mut: „Bereiten Sie sich gut vor – den Rest legen Sie in Gottes Hände.“

Während ihrer Ausbildungszeit haben sich die zehn Teilnehmenden in sechs Modulen mit dem eigenen Glauben sowie mit dem kirchlichen Verständnis von Tod und Auferstehung auseinandergesetzt und rechtliche Grundlagen zur Beerdigung gelernt. Sie haben den Ablauf von Begräbnisfeiern ebenso kennengelernt wie das Bestattungsgesetz. In Rollenspielen wurden sie ganz praktisch auf Trauergespräche und -ansprachen vorbereitet.

Als Ehrenamtliche übernehmen künftig Trauer- und Begräbnisdienste: Margret Hattrup und Ulrich Suttrup (beide Nottuln), Angelika Surholt (Buldern), Christa Ressmann (Herten), Monika Kehrmann und Karola Schäfer (beide Rheinberg), Silvana Krause (Kleve), Ursula Kunze (Steinfurt), Friedel Theismann (Rheine) und Norbert Schöpper (Duisburg). Der nächste Qualifizierungskursus ist bereits in Planung.


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