Triangel wird Ende des Monats weitergebaut

Spatenstich im Schnee mit (v.l.) Bürgermeister Dr. Peter Lüttmann (Rheine), Landrat Dr. Martin Sommer, Bürgermeister Wilfried Brüning aus Neuenkirchen, Bürgermeister Bert­hold Bültgerds aus Wettringen, Ochtrups Bürgermeisterin Chris­ta Lenderich und Alexander Meyer vom Bauunternehmen Dieckmann aus Osnabrück. Foto: Dorothea Böing / Kreis Steinfurt

Überregional

Neuenkirchen/Wettringen/Rheine. Die Baumaßnahmen des 2. Bauabschnitts der Triangel starten in Kürze.

Landrat Dr. Martin Sommer, Ochtrups Bürgermeisterin Christa Lenderich, die Bürgermeister Dr. Peter Lüttmann (Rheine), Berthold Bültgerds (Wettringen) und Wilfried Brüning (Neuenkirchen) sowie die Projektverantwortlichen Udo Schneiders und Reinhard Pries vom Umwelt- und Planungsamt und Straßenbauamt des Kreises Steinfurt und der Vertreter des bauausführenden Unternehmens Dieckmann in Osnabrück, Alexander Meyer, kamen aus diesem besonderen Anlass am Freitag kurz an einem Knotenpunkt auf der Triangel in Neuenkirchen zusammen und griffen zum Spaten, um das Baufeld schon einmal vom Schnee frei zu räumen.

Die Bauauftragssumme für den rund 20 Kilometer langen zweite Bauabschnitt liegt bei 1,7 Millionen Euro. Hinzu kommen Kosten für das Brückenbauwerk und die Beleuchtung. Insgesamt liegen die Kosten bei etwa 2,85 Millionen Euro. 70 Prozent der Kosten werden durch das Bundesumweltministerium auf Beschluss des Deutschen Bundestages über die Initiative „Klimaschutz durch Radverkehr“ getragen. Die Eigenmittel in Höhe von 30 Prozent der Gesamtkosten teilen sich Kreis und Kommunen.

Angesichts der Witterungs- und Bodenverhältnisse rechneten alle Beteiligten damit, dass die ersten Schritte des zweiten Bauabschnitts erst Ende des Monats in Angriff genommen werden können. Dann wird im Stadtgebiet Rheine gestartet über Neuenkirchen und Wettringen Richtung Ochtrup. Ziel sei es, den umgebauten Bahntrassenradweg für einen schnellen, komfortablen und verkehrssicheren Radverkehr spätestens Ende November freizugeben. Bis dahin soll der heutige Radweg teilweise breiter sein, die vorhandene Asphaltdecke zum Teil erneuert und eine qualitätvolle Wegedecke für den schnellen Radverkehr erstellt sein. Es werden insgesamt 63 Knotenpunkte umgebaut, davon 16 jeweils in Rheine und Ochtrup, 13 in Neuenkirchen und 18 in Wettringen. Dabei reichen die Umbaumaßnahmen von einfachen Markierungs- und Beschilderungsmaßnahmen über baulich aufwendige Umbauten mit Einbau von Berliner Kissen, Begrenzungspfählen und den Austausch von Asphaltdecken durch Pflasterbeläge bis hin zum Neubau von Querungshilfen, so etwa in Wettringen und Ochtrup.
Dabei müssen zeitweilig auch bestimmte Abschnitte der Triangel gesperrt werden. Umleitungsstrecken werden vor Ort ausgeschildert und sind auch auf Plänen auf der Internetseite des Kreises unter den Informationen des Umwelt- und Planungsamtes zur Triangel einsehbar.

Gegenstand der radverkehrlichen Optimierung ist auch der Neubau einer Brücke bei Rheine in Höhe des Bredeweges über die B 70 n. Mit dem neuen Bauwerk wird ein wichtiger Lückenschluss im städtischen Radwegenetz herbeigeführt und die Fahrtzeiten zwischen Rheine, Neuenkirchen, Wettringen und Ochtrup merklich verkürzt.

Ebenso Teil der Baumaßnahmen wird die Neuanlage und die Optimierung der vorhandenen Beleuchtung der Veloroute in verschiedenen Bereichen von Rheine, Neuenkirchen und Wettringen sein. Dort sollen auf weiten Strecken auch adaptive Solarleuchten zum Einsatz kommen, das heißt diese Leuchten wirken im „Ruhemodus“ nur mit einer geringeren Leuchtkraft, erhöhen ihre Lichtstärke aber sobald sich Verkehrsteilnehmer nähern.
„In der Gemeinde Wettringen und in der Stadt Ochtrup wurden schon bedeutende Baumaßnahmen im Zusammenhang mit der Triangel umgesetzt“, betonte Landrat Dr. Sommer und erinnerte an den fahrradfreundlichen Umbau des zentralen Omnibus-Bahnhofs in Wettringen.

Neuenkirchens Bürgermeis­ter Wilfried Brüning wies darauf hin, dass das Projekt Triangel für alle beteiligten Kommunen ein wichtiger Meilenstein für die Aufwertung des Radverkehrs im Kreis Steinfurt sei. Das gelte für den touristischen Radverkehr, das gelte aber im besonderen Maße für den hier im Fokus stehenden Alltagsradverkehr.


Anzeige