EFL-Beratungsstellen legen Jahresbericht 2020 vor

Ihren gemeinsamen Jahresbericht haben die Leitungen der Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstellen (EFL) des Bistums Münster im Kreis Steinfurt jetzt veröffentlicht: (v.l.) Ursula Frank-Lösing, Dorothee Valk und Michael Remke-Smeenk. Fotos: pbm / Gudrun Niewöhner

Überregional

Kreis Steinfurt. Mehr als ein Jahr Corona-Pandemie. „Mit zunehmender Dauer wachsen die Belastungen durch existenzielle Sorgen, soziale Isolation oder familiäre Situationen“, wissen die drei Leitungen der sechs Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstellen des Bistums Münster im Kreis Steinfurt, Ursula Frank-Lösing, Dorothee Valk und Michael Remke-Smeenk.

Die Präsenzkontakte wurden um Telefon- und Video-Beratungen ergänzt. „Diese Möglichkeiten werden von den Ratsuchenden sehr gut angenommen“, freuen sich die Leitungen. Die meisten seien froh, unter den erschwerten Bedingungen Unterstützung zu bekommen, um so wichtige Themen anzugehen, Krisen zu bewältigen und Lösungen dafür zu finden.

1732 Menschen haben im vergangenen Jahr Hilfe in einer der sechs EFL-Beratungsstellen im Kreis Steinfurt gefunden. Damit ist die Nachfrage im Vergleich zu den vorhergehenden Jahren konstant geblieben. Die EFL verzeichnete 5711 Gesprächskontakte, davon 1578 Paargespräche, in denen beide Partner gemeinsam ihre Situation reflektierten und sich um eine Lösung bemühten. 3420 Einzelgespräche führten die Beraterinnen und Berater. Von der Beratung der Eltern profitierten 1183 minderjährige Kinder. Die meisten Ratsuchenden waren zwischen 30 und 50 Jahre alt.

„Unsere Statistik zeigt, dass trotz weiter steigender Kirchenaustrittszahlen die Akzeptanz unseres Angebotes in der Bevölkerung sehr gut ist“, bilanziert Ursula Frank-Lösing, Leiterin der Beratungsstellen in Steinfurt, Greven und Emsdetten.
Der Bericht mache aber ebenso deutlich, dass die Gestaltung des eigenen Lebens, die Herausforderungen an Ehe und Partnerschaft sowie die Familienlebensformen anspruchsvoller geworden seien – besonders während der Corona-Pandemie: „Die Krise hat vielfach wie ein Brennglas gewirkt“, erklärt Dorothee Valk. Themen, die gerade zwischen Paaren schon länger schwelten, seien so verstärkt in den Fokus geraten.

• Ratsuchende können sich in den EFL-Beratungsstellen des Bistums Münster in Emsdetten, Telefon 02572 / 9419019; Greven, Telefon 02571 / 986581; Ibbenbüren, Telefon 05451 / 500223; Lengerich, Telefon 05481 / 9020880; Rheine, Telefon 05971 / 96890 und Steinfurt, Telefon 02551 / 864446, melden. Eine Kontaktaufnahme ist auch online über die Homepage www.ehefamilieleben.de möglich.


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