Regionalgruppe Kreis Steinfurt bei Parkinson-Tag

Das Bild zeigt (v.l.) Tanja Strotmann, Marlies Hackenesch (RG Münster), Nadine Kleen, Thomas Kneese, Dr. Erdélyi-Canavese, Klaus Thalmann-Holtkötter ( RG Ibbenbüren), Dr. Pérez-González , Jeannette Overbeck, Reinhard Kamp (RG Gronau), Reiner Krauße (RG Kreis Steinfurt) und Leo Moldrickx (RG Greven). Foto: privat

Überregional

Kreis Steinfurt. Chefarzt Dr. Pérez-González berichtete den mehr als 100 Besuchern, die der Einladung gefolgt waren, über Entwicklungen der Neurologischen Klinik, die seit dem letzten Besuch der teilnehmenden Selbsthilfegruppen Kreis Steinfurt, Ibbenbüren, Greven, Gronau sowie des VdK Ortsverbandes Burgsteinfurt in den Christophorus-Kliniken vorangebracht wurden.

 

So ist zum Beispiel die Neurologie in das Kompetenznetz Parkinson aufgenommen und eine Ermächtigungsambulanz für Bewegungsstörungen eingerichtet worden. Im Anschluss erläuterte Oberärztin Dr. Erdélyi-Canavese, die diese Ambulanz leitet, dass dort sowohl Kassen- als auch Privatpatienten behandelt werden können. Voraussetzungen sind eine fortgeschrittene Erkrankung und/oder eine komplexe Fragestellung (etwa Einsatz von Apomorphin-Pen, Duodopapumpe oder THS).

Tanja Strotmann, leitende Logopädin, erklärte die Möglichkeiten der fiber-endoskopischen Schluckuntersuchung (FEES). Durch die Parkinson-Erkrankung kommt es häufig zu einem unvollständigen Schluckakt, so dass Reste des Essens in die Luftröhre gelangen können. Es besteht dann die Gefahr, eine Lungenentzündung zu entwickeln. Angepasste Nahrungskonsistenz sowie Verhaltensänderungen (zum Beispiel kleine Bissen, Nachschlucken) helfen, dies zu vermeiden.

Parkinson-Nurse Nadine Kleen klärte die Teilnehmer über neurogene Darmstörungen auf, von denen viele Erkrankte betroffen sind. Im Vordergrund steht dabei die Verstopfung. Ballaststoffe, ausreichende Flüssigkeitszufuhr, Bewegung, Medikamente, spezielle Massagetechniken sowie die anale Irrigation (Einläufe) können für Abhilfe sorgen.

Anschließend berichtete Jeannette Overbeck, Klinische Neuropsychologin, über Inhalte einer Psychologenfachtagung zum Thema Parkinson, die im April stattfand. Frau Overbeck wurde Anfang des Jahres in den psychologischen Beirat der Deutschen Parkinson Vereinigung gewählt und gewährleistet damit, dass die Klinik im Bereich Parkinson fachlich immer auf dem neuesten Stand ist. Zur Auflockerung wurden die Besucher zwischendurch von Thomas Kneese, Physiotherapeut, mit Bewegungsübungen zu Musik schwungvoll unterhalten.

Bei Kaffee und Kuchen kam es nach den Vorträgen zu regen Diskussionen. Im Anschluss beantworteten die Referenten individuelle Fragen der Veranstaltungsteilnehmer. Weitere Infos zur Parkinsongruppe Regionalgruppe Kreis Steinfurt erhalten Sie von Regionalleiter Reiner Krauße unter 02551 / 834173 und auf www.parkinson-kreissteinfurt.de.


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