Kooperation zur Inklusion in Kinderkrippe

Foto rechts: Um die Inklusion im vorschulischen Bereich zu stärken, haben der Samtgemeindebürgermeister Bernhard Hummeldorf, Georg Kruse (Geschäftsführer Christophorus-Werk), Stefan Kerk (stellvertretender Geschäftsführer Christophorus-Werk) und Bürgermeister Andreas Wenninghoff (v.v.l.) im Beisein von Dezernent Stefan Sändker und Fachbereichsleiter Daniel Thien (h.vl.) eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Foto: Samtgemeinde Spelle

Niedersachsen

Spelle. Das Christophorus-Werk Lingen und die Gemeinde Spelle haben mit einer Kooperationsvereinbarung eine noch stärkere Zusammenarbeit im vorschulischen Bereich vereinbart.

Ab dem Kindergartenjahr 2019/2020 wird eine Kindertagesstätte gemeinsam durch die beiden Träger genutzt für Kinder mit und ohne Behinderung – bislang einmalig im südlichen Emsland.

„Mit dieser Kooperationsvereinbarung betreten wir Neuland“, kommentierte Georg Kruse, Geschäftsführer des Christophorus-Werkes Lingen, die Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung im Speller Wöhlehof. Mit einer Laufzeit von mindestens zehn Jahren wird eine enge Zusammenarbeit mit der Gemeinde Spelle und die gemeinsame Nutzung der im Bau befindlichen Kindertagesstätte an der Straße „Zu den Kämpen“ vereinbart. Nach den Worten von Kruse ein „Leuchtturmprojekt für die Region“. Drei Gruppenräume werden künftig durch die Kommune genutzt und Regelgruppen eingerichtet. In zwei Gruppenräumen werden Kinder mit Unterstützungsbedarf durch das Christophorus-Werk betreut.

Die Gruppen behalten ihre Eigenständigkeit und die gruppeninterne Arbeit verläuft wie gewohnt, dennoch ist eine möglichst weitgehende Abstimmung untereinander innerhalb des Kita-Alltags gewollt“, beschreibt Stefan Kerk, Stellvertretender Geschäftsführer des Christophorus-Werkes, das Konzept. Dabei soll das soziale Lernen von Kindern mit und ohne Behinderung ganz selbstverständlich durch gemeinsames Freispiel, die Aufenthalte auf dem Spielplatz und in Gemeinschaftsbereichen, aber auch durch gemeinsam stattfindende Veranstaltungen, Ausflüge und Feste gefördert werden.

„Durch diese enge Zusammenarbeit lernen Kinder bereits in frühen Jahren ganz selbstverständlich den Umgang mit Behinderungen kennen“, begrüßt Samtgemeindebürgermeis­ter Bernhard Hummeldorf und unterstrich, dass bereits seit über 20 Jahren eine sehr gute Zusammenarbeit mit dem Christophorus-Werk stattfinde, die nun auf die nächste Stufe gehoben werde. Die Bauarbeiten der Kinderkrippe sollen zum 1. August des Jahres 2019 abgeschlossen sein. In direkter Nachbarschaft wird das Christophorus-Werk zudem ein Gebäude als Außenstelle Spelle erstellen. Dort entstehen neben einer Wohngruppe der Kinder- und Jugendhilfe Räume für Beratung und Dienstleistungen des Christophorus-Werkes.


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