Joachim Kern ist erster Ehrenbürger Schapens

Die Ehrenurkunde zum ersten Ehrenbürger der Gemeinde Schapen nahm Pfarrer i.R. Joachim Kern (2.v.l.) aus den Händen des (v.l.) stellvertetenden Bürgermeisters Gerhard Wintering, der Samtgemeindebürgermeisterin Maria Lindemann und des Bürgermeisters Karlheinz Schöttmer entgegen. Foto: Samtgemeinde

Niedersachsen

Schapen. Pastor i.R. Joachim Kern wurde während des Neujahrsempfangs zum ersten Ehrenbürger der Gemeinde Schapen ernannt. Vorausgegangen war ein einstimmiger Beschluss des Gemeinderates, der mit dieser Auszeichnung die vielen Verdienste Kerns würdigt.

Der Bürgermeister Karlheinz Schöttmer machte darauf aufmerksam, dass das Ehrenbürgerrecht die höchste Auszeichnung sei, die eine Kommune zu vergeben habe und in der 1.130-jährigen Geschichte Schapens bislang noch keine Ehrenbürgerschaft verliehen worden sei. „Mit dieser besonderen Auszeichnung möchte dir die Gemeinde Schapen für dein besonderes soziales und gesellschaftliches Engagement in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens in unserer Gemeinde danken“, erklärte Schöttmer in der Laudatio.

Kern wurde 1939 in Neumarkt (Schlesien) geboren und ist nach Vertreibung 1946 im Osnabrücker Raum aufgewachsen. Nach einer Ausbildung zum Großhandelskaufmann und diversen Buchhaltungstätigkeiten folgte nach Abitur und Theo­logiestudium 1973 die Priesterweihe durch Bischof Helmut Hermann Wittler. Ab Februar 1981 war Kern bis 2009 Pfarrer der Katholischen Kirchengemeinde St. Ludgerus Schapen. „Über 28 Jahre hat Pastor Kern hier segensreich gewirkt und sich als Motor für vielfältige Initiativen und Projekte betätigt“, stellte Schöttmer heraus. Auch nach dem Renteneintritt sei Kern in Schapen erhalten geblieben und nun seit fast 40 Jahren im Dienste der Schapenerinnen und Schapener tätig. So seien beispielhaft viele Bauprojekte eng mit seinem Namen verbunden.

Ein ganz besonderes Herzensanliegen ist ihm das Seniorenzentrum St. Elisabeth. Auf seine Initiative hin wurde die ursprünglich als Krankenhaus genutzte Einrichtung 1985 zu einem Altenpflegeheim umgewandelt und zuletzt 2012 umfangreich erweitert. Ebenso gab Kern den Antrieb zur Gründung des Fördervereins St. Elisabeth sowie zur Gestaltung des hauseigenen „Elisa-Parks“. „Diese Beispiele verdeutlichen exemplarisch deinen engagierten Einsatz“, dankte Schöttmer. Die etwa 300 Gäste des Neujahrsempfangs quittierten die Verdienste des 80-jährigen Seelsorgers mit lang anhaltendem, stehendem Applaus. Sichtlich gerührt nahm Kern die Ehrenurkunde aus den Händen von Samtgemeindebürgermeisterin Maria Lindemann und Bürgermeister Schöttmer entgegen. „Als ich 1981 nach Schapen gezogen bin, hätte ich nicht gedacht, dass ich als erster Schapener diese Ehrung bekomme. Danke! Danke! Danke!“, rief Kern den Gästen zu. Zu den ersten Gratulanten zählte der aus Schapen stammende Hildesheimer Bischof Dr. Heiner Wilmer, der mit einer Videobotschaft die Verdienste Kerns würdigte: „Du hast diese besondere Auszeichnung mehr als verdient!“

Der Chor Happy Tones unter der Leitung von Anja Buscher stimmte musikalisch ein mit einem eigens gedichteten Lied „Sing man tau van usen Pastor Kern, jau jau“. Als Bürger des Jahres wurden die Schlepperfreunde Schapen sowie Edmund Huil geehrt. Hermann Hofhues, Vorsitzender des Heimatvereins, würdigte in einer humorvollen und auf Plattdeutsch gehaltenen Laudatio die Verdienste der Schlepperfreunde: „De doat wat vör Schoapen, wat et nich oewerall giv.“ Bernadette Brüggemann führte in den Dankesworten für Edmund Huil die vielen ehrenamtlichen Aktivitäten ihres Bruders auf: „Edmund ist in Schapen mittendrin“, war eine wichtige Kernaussage. Schöttmer übergab mit Samtgemeindebürgermeisterin Maria Lindemann und dem stellvertretenden Bürgermeister, Gerhard Wintering, Urkunden an die Geehrten. Die Gäste erhoben sich zum Abschluss der Veranstaltung zu einer gemeinsamen Schunkelrunde zum Schapener Heimatlied.

Als Bürger des Jahres wurde Edmund Huil (M.) geehrt, der die Urkunde von (v.l.) Ratsfrau Bernadette Brüggemann, Bürgermeister Karlheinz Schöttmer, vom stellvertretenden Bürgermeister Gerhard Wintering und Samtgemeindebürgermeisterin Maria Lindemann entgegennahm.Foto: Samtgemeinde


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