Corona-Schnelltests statt Badebetrieb in Spelle

Tom Helbich, Angestellter in der „Speller Welle“, berichtet von der Tätigkeit im Corona-Testzentrum des St. Johannes-Stiftes. Heimleiterin Elsbeth Dagge und Samtgemeindebürgermeisterin Maria Lindemann (v.l.) danken für die Übernahme der neuen Aufgabe. Foto: Samtgemeinde Spelle

Niedersachsen

Spelle. Um eine Ausbreitung des Coronavirus im Kreis Steinfurt zu verhindern, werden im Altenpflegeheim St.-Johannes-Stift in Spelle und im Seniorenzentrum St. Elisabeth in Schapen umfangreich Corona-Tests durchgeführt. Unterstützt wird man dabei von Klaus Surmann und Tom Helbich, die normalerweise in der Schwimmhalle „Speller Welle“ für einen reibungslosen Badebetrieb sorgen.

Egal, ob Besucher, Lieferant, Monteur oder Mitarbeiter: Wer das St. Johannes-Stift oder das Seniorenzentrum St. Elisabeth betreten möchte, wird zunächst im Testzentrum auf das SARS-CoV-2-Virus Mutationen getestet. Dort treffen die Probanden neben Mitarbeitern der Häuser auch auf bekannte Gesichter aus der „Speller Welle“: Klaus Surmann und Tom Helbich, Angestellte in der Speller Schwimmhalle, helfen bei der Entnahme der Test-Abstriche und wurden dafür eigens durch einen Mediziner geschult.

„Schon früh in der Pandemie hat Samtgemeindebürgermeisterin Maria Lindemann Unterstützung angeboten“, ist Heimleiterin Elsbeth Dagge sichtlich erleichtert. Um die umfangreichen Testungen durchführen zu können, habe sie dann schließlich ganz unkompliziert Personal zur Verfügung gestellt. Diese Unterstützung ist nach Ansicht der Rathaus­chefin selbstverständlich: „Wir müssen alle gemeinsam durch diese Zeit kommen und es gelingt uns besser, wenn wir uns gegenseitig helfen.“ Schon seit Monaten muss die Schwimmhalle schließen und die Bediensteten nutzen die Zeit für Sanierungs- und Instandsetzungsarbeiten. Seit Anfang Februar ist Tom Helbich zusätzlich im St. Johannes-Stift tätig.

Täglich werden hier zwischen 50 und 100 Testungen durchgeführt. „Der Höchstwert liegt bei 124 Tests an einem Tag“, blickt Helbich auf die neue Aufgabe. Ausdrücklich hebt Dagge hervor, dass dank der personellen Unterstützung die Testungen in diesem Umfang möglich machen. „Als wir zum Schutz vor einer Ansteckung keine Besuche in unseren Heimen zulassen durften, war der fehlende Kontakt zu den Angehörigen für unsere Bewohner eine schmerzhafte Erfahrung. Durch diese Hilfe können wir den so wichtigen Besuch nach Terminabsprache ermöglichen“, berichtet Dagge von den guten Erfahrungen. Auch wenn zwischenzeitlich die Bewohner sowie ein Großteil der Mitarbeiter gegen das Coronavirus geimpft wurden, werden die Tests bis auf Weiteres fortgesetzt.


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