Müll wegwerfen – nein, Danke!

Andreas Kaiser (r.): „Jeder kann etwas beitragen.“ Foto: Gemeinde Salzbergen

Niedersachsen

Salzbergen. Daheim pflegen die Menschen ihr Eigentum, sorgen für Sauberkeit und Ordnung. Im öffentlichen Raum handeln manche dann aber leider anders: Dann wird gerne in einem unbeobachteten Moment in der freien Landschaft entsorgt, abgelegt, weggeworfen oder fallen gelassen.

Gerade in den Wäldern, an den Autobahnabfahrten und Straßenböschungen, auf den Rastplätzen und eben auch in den Gewerbe- und Industriegebieten ist der Unrat dann zu finden: Dies stört nicht nur das ästhetische Empfinden des Betrachters, sondern bietet auch ein ideales Futterangebot für Schädlinge wie zum Beispiel Ratten.

In den letzten Monaten häufen sich die Beschwerden beim Ordnungsamt der Gemeinde Salzbergen über die Verschmutzungen im Industriegebiet Holsterfeld. Nun sollen Hinweisschilder auf humorvolle Weise und mit eingängigen Slogans dazu beitragen, auf dieses Problem aufmerksam zu machen und für eine ordnungsgemäße Müllentsorgung zu sensibilisieren.

„Die Schilder sollen die Verbraucher darauf aufmerksam machen, ihren Müll zu Hause oder in einem öffentlichen Mülleimer zu entsorgen und nicht einfach so in die Landschaft zu werfen“, so Bürgermeister Andreas Kaiser. „Jeder kann etwas zum Umweltschutz beitragen und unseren Planeten und somit auch unsere Gemeinde nachhaltig schützen“, so Kaiser weiter.

Das Argument, es seien zu wenige öffentliche Müllbehälter vorhanden, weist der Bürgermeister zurück. „Wir können nicht an jeder Ecke einen Mülleimer aufstellen.“ Abgesehen von den Anschaffungskosten müsste vor allem eine kostenintensive regelmäßige Leerung gewährleistet werden. Zudem haben öffentliche Mülleimer „Magnetwirkung“, da gerne Hausmüll an diesen Stellen entsorgt wird. Daher sollte der Müll im Zweifel mitgenommen und im eigenen Hausmüll entsorgt werden. Besser noch: Er wird von vornherein vermieden.

Nicht alle Probleme, die durch die Verschmutzung der Umwelt durch Abfall entstehen, sind sofort offensichtlich: Man muss sich vor Augen führen, dass zum Beispiel Plastik, das mehre 100 Jahre benötigt, um sich zu zersetzen, Pflanzen auf dem Boden das Sonnenlicht nimmt sowie Grundwasser und Tiere durch das entstehende Mikroplastik vergiftet. Gerade Wildtiere leiden, indem sie sich an in der Landschaft liegende Abfälle verletzen, sich darin verheddern oder ihn auch fressen.


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