Denkmalslok in Salzbergener Ortskern-Sanierung eingebunden

Auf dem Foto sehen Sie (v.l.) Bürgermeister Andreas Kaiser, Dipl. Ing. Stefan Wallmeyer, Fachbereichsleiterin Marion Laarmann von der Gemeinde Salzbergen sowie Lüdiger Liehmann (Vorsitzender Heimatverein), David Theidel (Greenbox), Thomas Lokatis (BPR Künne & Partner) und Jessica Möhring (Greenbox). Foto: Rausing

Niedersachsen

Salzbergen. Zur Erinnerung an die große Zeit der Dampflokomotiven, die Bedeutung Salzbergens als Eisenbahnknotenpunkt sowie auch an den Beginn der wirtschaftlichen Entwicklung der Gemeinde, wurde im September 1978 die letzte aktive Dampflok der Deutschen Bundesbahn mit der Betriebsnummer 043 196-5 im Bahnhofsbereich heimisch.

Die Anschaffung und Aufstellung der im Jahre 1942 bei der Firma Krupp in Essen gebauten Lokomotive wurde in erster Linie durch Spendengelder finanziert.

Im Salzbergener Bahnhofsbereich faucht und zischt die Lok seitdem allerdings nicht mehr, erfreut aber dennoch viele nostalgiebegeisterte Besucher aus nah und fern, dient oftmals als Fotomotiv bei verschiedensten Anlässen und hat sich zu einem echten touristischen Anziehungspunkt entwickelt.

Die seinerzeit aufgestellte Denkmalslok – sie schaffte zu aktiver Zeit laut Betriebsbuch eine Geschwindigkeit vorwärts von 80 km/h und rückwärts von 50 km/h – wurde zunächst von der Gemeinde Salzbergen unterhalten, ging im Jahre 1992 an die Eisenbahnfreunde Salzbergen über und nach deren Auflösung im Jahre 2021 übernahm der Heimatverein Salzbergen die Pflege für den 128 Tonnen schweren Koloss.
Wie Bürgermeister Andreas Kaiser jetzt im Rahmen eines Ortstermins mitteilte, ist aufgrund der geplanten Umgestaltung des Bahnhofes – auch im Hinblick auf die geplante Barrierefreiheit – und des Bahnhofsvorplatzes ein Verbleib der Denkmalslok an exakt dieser Stelle nicht möglich. Vielmehr soll die Denkmalslok einige Meter weiter Richtung Norden verschoben werden. Dies hätte unter anserem den Vorteil, dass dieses auch für touristische Zwecke technisch hochinteressante Denkmal bereits von der Ortsmitte aus gesehen werden kann. Die Maßnahme soll nach Möglichkeit mit in das derzeit laufende Sanierungsvorhaben „Ortskern“ einfließen.
Zur Anlage gehören zudem eine alte Signalanlage, ein Wasserkran, ein Richtungsanzeiger, eine Bahnhofsuhr und in einiger Entfernung ein so genannter „Ein Mann-Bunker“ aus dem Zweiten Weltkrieg. Auch soll das Modell des historischen Bahnhofs, das anlässlich der 150 Jahrfeier der Eisenbahnstrecke „Salzbergen – Almelo“ von Mitgliedern der Ortsgruppe des Bahnsozialwerkes, des Heimatvereines und der Eisenbahnfreunde erstellt wurde, soll seinen endgültigen Standort bekommen.

Die beim Termin anwesenden Jessica Möhring und David Theidel vom Landschaftsarchitekturbüro Greenbox aus Osnabrück sowie Thomas Lokatis vom Planungsbüro BPR Künne & Partner in Osnabrück werden jetzt Vorschläge erarbeiten, inwieweit die einzelnen Anlagenteile in das Sanierungsvorhaben eingebunden werden können.

Lüdiger Liehmann als Vorsitzender des Heimatverein Salzbergen sicherte seitens des Vereins begleitende fachliche Unterstützung bei den Planungen zu.


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