Laienspielschar Spelle-Venhaus wird 50 Jahre alt

Das Foto zeigt die Laienspielschar im Jahr 2022. Es fehlen hier Anja Rammes, Michel Hoffrogge, Robert Löcken und Jule Hüsing. Foto: Laienspielschar Spelle-Venhaus

Niedersachsen

Spelle-Venhaus. Auf ein goldenes Jubiläum blickt in diesen Tagen die Laienspielschar Venhaus zurück. Genauer gesagt: Es sind sogar 51 Jahre seit dem ersten Treffen der Gründungsmitglieder 1971 vergangen. Die Corona-Pandemie hatte im vergangenen Jahr erstmals in der langen Zeit keine Aufführung zugelassen.

Mit „Möllmanns kriegt Fernseh“ begann unter einfachen, bescheidenen Voraussetzungen eine Ära, die zum festen Bestandteil des dörflichen Lebens in Venhaus wurde. Mit „Veel Geld för nix“ führt die Spielschar nun ab dem 8. Januar 2023 ihr neustes plattdeutsches Stück auf.

Im Jahre 1971 kam mit Pas­tor Flore ein neuer Geistlicher nach Venhaus. Flore kümmerte sich sehr, die Jugendarbeit in der Gemeinde zu aktivieren. Bei einem gemeinsamen Treffen mit den Venhauser Jugendlichen erinnerte man sich daran, dass in Venhaus schon einmal Theater gespielt worden war. Aus der Idee wurde ein Plan. Etwa 25 Jugendliche starteten alsbald mit den Vorbereitungen. Es war die Geburtsstunde der Laienspielschar Venhaus. Unter der Regie des damaligen Schulleiters Heinrich Krage wurde fleißig geübt und geprobt. Alfons Seggering als Vorsitzender des St. Vitus-Schützenvereins stellte den jungen Leuten die Bühne der vorhergehenden Theatergeneration zur Verfügung. Am 2. Dezember 1972 fand die Premiere vor über 100 Kindern im Saal Spieker-Wübbel in Venhaus statt. Mit viel Improvisation und größeren sowie kleineren Pannen wurde dieses Stück in der Adventszeit sechs Mal aufgeführt. Die gute Resonanz ermutigte die jungen Schauspieler zum Weitermachen. Von Anfang an wurde Wert darauf gelegt, nur in plattdeutscher Sprache zu spielen. Denn sie ist in der Ausdrucksweise einfacher und doch geradeheraus. Mit den plattdeutschen Aufführungen will die Gruppe dazu beitragen, die „Muttersprache“ zu pflegen und zu erhalten. Als immer wieder treibende Kraft stellte sich der im Jahre 2020 viel zu früh verstorbene Franz Wilde als Spielleiter heraus. Mit Franz-Josef Knieper als derzeitigem Spielleiter und Bernd Wilde schauspielern zwei Gründungsmitglieder nach wie vor gemeinsam mit etwa 25 weiteren Mitgliedern.

Am 8. Januar (Sonntag) um 15 Uhr bei Kaffee und Kuchen startet die Premiere der insgesamt sechs Vorstellungen von „Veel Geld för nix“ im Saal Spieker-Wübbel. Im neuen Stück geht es in der Familie Müller hoch her. Es gibt viel Unruhe in der Familie, denn alle Mitglieder stehen kurz vor einer Reise. Hierfür finden sich zum Teil fadenscheinige Gründe, die zu vielen Missverständnissen führen. So herrscht das blanke Chaos, weil keiner wie geplant verreist und jeder versucht, durch wilde Geschichten sein „kleines Geheimnis“ zu vertuschen.

Weitere Vorstellungen finden am 13. Januar um 20 Uhr, 15. Januar um 16 Uhr (mit Buffet-Angebot), 20. Januar um 20 Uhr, 21. Januar um 20 Uhr und am 22. Januar um 16 Uhr statt. Der Ticketvorverkauf für alle Vorstellungen findet online unter login.vr-ticket.de/lssv statt. Natürlich sind auch Karten beim Eintritt erhältlich. Am 14. Januar treffen sich alle ehemaligen Mitglieder und auch geladene Gäste zu einem großen Fest im Saal Spieker-Wübbel. (JK)


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