Omi Frieda sucht kuscheliges Plätzchen

Frieda ist zwar erblindet, findet sich aber in einer bekannten Umgebung gut zurecht. Foto: Tierheim Lengerich

Tierwelt

Lengerich. Heute stellt das Tierheim Lengerich Katze Frieda vor: Oma Frieda ist vor drei Wochen in Tecklenburg an einer Bushaltestelle gefunden worden. Sie ist blind und war bei ihrer Auffindung recht dünn. Inzwischen hat sie etwas zugenommen.

Leider war Frieda nicht gechippt oder tätowiert, sodass die Besitzer nicht ausfindig gemacht werden konnten. Auch ein Facebook-Aufruf war nicht erfolgreich. „Pflegestufe eins – wenn ich das schon höre. Klingt ja wie kurz vorm Umfallen und ist völlig übertrieben. Ich kann selbstständig fressen, pflege mich selber und kann in meiner gewohnten Umgebung auch sonst alles selbstständig erledigen. Was ich nicht kann, ist sehen – ich bin blind. Das ist aber noch längst kein Grund in Mitleid auszubrechen. ,Oh, die arme Katze.

Nein, wie soll die jetzt nur zurechtkommen?‘ Ich bin blind, nicht blöd! Solange niemand jeden Tag die Wohnung neu dekoriert, also dauernd alles umstellt, merken Laien das meist gar nicht. Meine Ohren und alle anderen Sinnesorgane funktionieren tadellos. Ich kann mich recht schnell in neuer Umgebung orientieren. Aber eben bitte nicht täglich aufs Neue. Eine ruhige Umgebung, in der man meine Blindheit zu nehmen weiß und kein großes Tamtam darum macht, wäre ganz wunderbar. Ich kuschel sehr gerne, schlafe gerne lang und tief und werde dabei nur ungern gestört.

Bitte nur Nassfutter anbieten, dieses staubtrockene Zeug namens Trockenfutter bekommt man ja nicht herunter. Wie alt ich bin? Na ja, ich bin halt keine zwei Jahre mehr – da kann ich auch nichts schönreden. Jetzt ist aber mal Schluss mit dem Gerede. Sehen Sie lieber zu, dass ich endlich auf mein Sofakissen komme. Diese Einzelzimmer hier sind eine Zumutung.“

Weitere Auskünfte erteilen die Mitarbeiter des Tierheims Lengerich unter der Rufnummer 05481 / 4146.


Anzeige