Nachwuchs im NaturZoo

Bei den Kamelen, den Säbelschnäblern und Präriehunden gibt es Nachwuchs.Foto: Zoo

Tierwelt

Rheine. Es ist noch Frühling und entsprechend ist Hochsaison der Tiergeburten im NaturZoo Rheine. Auch wenn heutzutage Geburtenplanung im Zoo an der Tagesordnung ist, so gibt es doch auch Überraschungen wie jetzt ausgerechnet bei den größten Bewohnern des NaturZoos.

Am 20. Mai kam am Nachmittag vor den Augen der Besucher ein Trampeltier-Fohlen zur Welt. Die erfahrene Mutter-Stute „Shana“ zeigte sich routiniert fürsorglich im Umgang mit ihrem Jungen, das allerdings Schwierigkeiten beim ersten Kotabsatz hatte. Mit tierärztlicher Unterstützung kam aber die Verdauung über die Pfingsttage „in Gang“ und der kleine Hengst auf die langen Beine.

Tatsächlich hatte sich die Geburt des Kamels nicht angekündigt. Unter dem (noch) langen Winterfell war die Zunahme des Leibesumfangs der Mutter nicht aufgefallen, und das Euter war bei Shana ohnehin in Dauerfunktion, weil ihre mittlerweile dreijährige, also erwachsene, Tochter „Oyuna“ immer noch daran nuckelte.
Weniger überraschend war dagegen das Auftauchen junger Präriehunde. Die mit den Murmeltieren verwandten Nagetiere haben eine saisonale Fortpflanzungszeit. Im Mai erblicken sie das Tageslicht an der Erdoberfläche, nachdem sie in den Wochen zuvor noch in den Erdbauten von blinden, hilflosen Neu­geborenen zu sehr weit entwickelten Halbstarken herangewachsen sind. Bisher wurden sechs Junge gesichtet; noch ein paar mehr wären aber keine Überraschung.

Eine eher planmäßige Zucht findet bei den Watvögeln statt. Alljährlich wird zum Beispiel die Zahl der jungen Säbelschnäbler je nach vorgemerktem Interesse anderer Zoos festgelegt.

Entsprechend wird die Anzahl der Eier bei den Vögeln im Nest belassen oder durch Attrappen ausgetauscht.
Die eigentliche Aufzucht findet dann durch die Pfleger statt, und hier ist mittlerweile ein kleiner Vogel-Kindergarten entstanden.

Es wird noch etwas dauern, bis vier junge Pinguine ihre Bruthöhlen verlassen. Und es ist fraglich, ob die Roten Sichler und Rosa Löffler in der Großvoliere überhaupt zur Brut schreiten: Das lange anhaltend kühle und regnerische Wetter hat ihnen bisher die (Brut-)Stimmung vermiest.

Aber man weiß ja: Vor Überraschungen ist man im Zoo nicht sicher.


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