Eier – wir brauchen Eier!

Foto: Rafael Bettschart

Lesefutter

 (isr) Sagt Ihnen der Ausdruck „Schwarzer Humor“ etwas? Wenn nicht, sollten Sie sich sofort dafür entscheiden, einen anderen Artikel zu lesen. Denn in diesem Fall ist das hier vorgestellte Kochbuch – auch wenn Sie noch so sehr an Eiern interessiert sein sollten – ganz sicher nichts für Sie.

Sollten Sie jedoch mit Zynismus, Sarkasmus und rustikalem Humor etwas anfangen können sowie auf Eierspeisen in allen Variationen stehen, dann sollten Sie in dieses Werk von Rafael Bettschart ruhig mal einen Blick hineinwerfen. Denn auch wenn dessen Vorgängerkochbuch „Zum Scheißen reicht‘s“ heißt und das vielleicht nicht unbedingt Hochglanzbilder von schmackhaften Gerichten vor dem geistigen Auge heraufbeschwören mag – in „Leck meine Eier“ finden Sie durchaus ansprechende Rezepte. Die Hochglanzbilder wurden jedoch ersetzt durch allerlei Wissenswertes und mitunter auch unnützes Wissen rund ums Ei. Nicht schlimm. Immerhin wissen wir doch alle, wie Eier auszusehen haben, oder? Nicht immer machen die Beschreibungen allerdings unbedingt Lust aufs Essen (etwa beim Rezept der „Israelischen Eier“:

„In Aussehen und Form gleichen sie erbrochenem Chili con Carne.“). Eines bleibt am Ende jedoch: Es handelt sich bei „Leck meine Eier“ trotzdem um eine Sammlung der bes­ten Eiergerichte der Welt. Es eignet sich mit Sicherheit auch sehr gut als Geschenk für Männer, die gern mal in der Küche stehen würden, aber noch nicht das richtige Rüstzeug besitzen.

Das Buch enthält übrigens nicht nur die leckeren Rezepte und „Anekdoten“, sondern auch durchaus hilfreiche Infos. Wussten Sie zum Beispiel, wie man schnell überprüfen kann, ob Eier noch frisch sind? Oder was zuerst kam – das Huhn oder das Ei? Oder wie das Geheimnis perfekter Eier zu ergründen ist? Nein? Dann seien Sie mutig und besorgen Sie sich „Leck meine Eier“ von Rafael Bettschart. Es hat 108 Seiten, die ISBN 979-8407900894 und kostet als Taschenbuch 12,99 Euro (Amazon).


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