Ein Land, das Kindern die Zukunft raubt

Foto: S. Fischer-Verlag

Lesefutter

Fünf Jahre war der Autor Ahmet Altan, das Gesicht der türkischen Opposition, eingekerkert. Aber seine Sehnsucht nach Leben wurde zu seinem Rettungsanker und jede Zeile, die er im Gefängnis schrieb, zeugt davon – in seinen Essays im 2018 erschienenen Band „Ich werde die Welt nie wiedersehen“ ebenso wie in seinem neuen Roman „Hayat heißt Leben“.

Zum Inhalt: Hayat ist eine lebenskluge Frau. Ihre Erfahrungen haben sie eigenwillig und stark gemacht. Hin und wieder tritt sie im TV als Tänzerin auf. Ihr begegnet ein junger Literaturstudent, der als Claqueur im Fernsehstudio arbeitet. Aber da ist auch die neugierige und kluge Studentin, die mit ihm zusammen im Ausland das Glück suchen will.

Sie alle stehen am Scheideweg, schweben im Ungewissen und finden in der Türkei keinen Halt. Altan schildert ein genaues Bild seines Landes, das der jüngeren Generation ihre Zukunft stiehlt und die ältere fallen lässt. Vor dem düsteren Hintergrund vibriert der Roman von einer Sehnsucht nach Freiheit, die die Leser unmittelbar ansteckt: Hayat heißt Leben. Der Roman ist als Hardcover im S. Fischer-Verlag erschienen, hat 256 Seiten, die ISBN 978-3-10-397123-1 und kostet 25 Euro.


Anzeige