Ratgeber – Lastschriftzahlungen in regelmäßigen Abständen überprüfen

Lastschriftzahlungen sollten in regelmäßigen Abständen überprüft werden. Foto: privat

Recht & Rat

Eine Zahlung per Lastschrift funktioniert einfach und bequem. Beim Onlinehändler hinterlegt man die Kontodaten und erteilt eine Einzugsermächtigung. Künftig hat man dann die Möglichkeit, auf den Seiten des Händlers zu shoppen und braucht bei einem Kauf keine Bankdaten mehr einzugeben. In diesem Ratgeber geben wir Tipps zum Thema Lastschriftverfahren.

Auch wenn auf dem eigenen Konto ausreichend Geld vorhanden ist, das z. B. geliehenes Geld ist oder durch ein hohes Gehalt auf das Konto gelangt ist, sollten Sie auch kleinere Eurobeträge bei einer Lastschrift genau überprüfen. Auf diese Weise können Sie auf Nummer sichergehen, dass das Geld sicher und zuverlässig überwiesen wird. Lesen Sie hier Tipps zum Thema Lastschriftverfahren.

Wie funktioniert das Lastschriftverfahren?

Das Lastschriftverfahren ist eine elektronische Zahlungsmethode. Es gibt das sogenannte Lastschriftmandat. Mit diesem erteilt der Zahlungspflichtige dem Gläubiger die Ermächtigung, dass er die Forderung vom Konto abbuchen darf. Seit dem Jahr 2009 wird für das SEPA-Lastschriftverfahren eine IBAN benötigt. Auf diese Weise ist es möglich, Lastschriftverfahren im Euroraum unkompliziert durchzuführen.
Ein SEPA-Lastschriftmandat kann zu jeder Zeit widerrufen werden. Wenn es nicht widerrufen wird, hat es eine unbefristete Laufzeit. Es gibt nur eine wichtige Ausnahme: Wenn der Gläubiger nach einem Zeitraum von 36 Monaten kein Geld einzieht, verfällt das Lastschriftmandat. Bei diesem besonderen Fall ist es notwendig, ggf. ein neues Mandat zu erteilen. Lastschriftverfahren zeichnen sich sowohl für den Zahlungspflichtigen als auch für den Empfänger als sicher aus. Bei jeder Abbuchung ist sichtbar, wer sie vornimmt.

Viele Nutzer verwenden ein Lastschriftverfahren, weil es sehr bequem ist. Gerade für die Fälle, dass der Betrag bei Zahlungen, die in regelmäßigen Abständen wiederkehren, der Betrag variiert, bietet sich ein Lastschriftverfahren an.

Tipp 1: Auf fehlerhafte Lastschriften achten

Das Lastschriftverfahren hat zahlreiche Vorteile. Allerdings sollten Sie sich auch mit den Risiken vertraut machen. Es kann zu einem Fehler des Gläubigers kommen. Dann wird zu viel oder zu häufig Geld abgebucht - Ein Problem für die eigenen Finanzen. Doch auch bei diesem Fall sind Lastschriftverfahren aufgrund des umfangreichen Verbraucherschutzes abgesichert. Sie haben dann nämlich die Möglichkeit die Lastschrift zurückbuchen zu lassen. In diesem speziellen Fall brauchen Sie nicht darauf zu warten, dass der Gläubiger das fehlgeleitete Geld zurücküberweist. Es gibt aber auch Lastschriften, die durchgeführt werden, ohne dass jemals eine Berechtigung dazu erteilt wurde. Dies sind in der Regel Betrugsfälle und hierbei ist es wichtig, dass Sie genau wissen, was zu tun ist. Auf diese Weise kann eine unberechtigte Lastschrift schnell und zügig wieder zurückgebucht werden.

Tipp 2: Beachten Sie unbedingt die Fristen!

• um eine bereits erfolgte Lastschrift wieder rückgängig zu machen, sind bestimmte Fristen einzuhalten
• nach der Belastung haben Sie insgesamt 8 Wochen Zeit, eine Erstattung zu verlangen
• das Geld wird dann auf das Ausgangskonto zurückgebucht
• die Angabe eines speziellen Grundes ist nicht notwendig
• die Rückbuchung der Lastschrift ist kostenlos
• wichtig ist also, dass die einzelnen Kontobewegungen in regelmäßigen Abständen kontrolliert werden
• so kann der Betroffene rechtzeitig auf den Fehler reagieren

Die Vor- und Nachteile des Lastschriftverfahrens

Vorteile:

Die Zahlung mithilfe eines Lastschriftverfahrens ist bequem. Der Lastschriftziehende muss sich nämlich um den Termin und die Höhe des Betrags kümmern. Bargeldlos zu bezahlen ist sicher.

Nachteile:

Theoretisch ist es möglich, dass jeder von Ihrem Konto abbucht. Das ist deshalb möglich, weil von kaum einer Bank überprüft wird, ob der Lastschriftziehende eine entsprechende Vollmacht besitzt. Es ist außerdem möglich, dass die Lastschrift mit einem höheren Betrag oder auch schneller als vereinbart abgebucht wird. Wichtig ist auch, dass das Konto über die notwendige Deckung verfügt. Ansonsten hat der Ziehende das Recht, Sie mit den jeweilig geltenden Kosten zu belasten.

TIPP: Falls eine falsche Lastschrift gebucht wurde, sollten Sie im Falle einer Rückbuchung auf jeden Fall immer auf eine schriftliche Bestätigung der Bank bestehen. Sie gilt als Beweis bei Rechtsstreitigkeiten und kann bei Problemen hilfreich sein.

Fazit – Wer aufmerksam seine Lastschriften verfolgt ist auf der sicheren Seite

Wenn Sie nicht Opfer von falschen Buchungen auf Ihrem Konto werden möchten, ist eine Überprüfung der Positionen unabdingbar. Auf diese Weise haben Sie die Möglichkeit, fehlerhafte Lastschriften zu entdecken und können rechtzeitig reagieren. Lastschriftverfahren sind trotz allem sicher und sind eine beliebte Methode, um regelmäßige Positionen bequem zu zahlen.

 


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