Wärmebildkamera oder Nachtsichtgerät - Was ist besser für die Jagd?

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Recht & Rat

Um im Dunkeln etwas zu sehen, muss man einfach nur eine Taschenlampe einschalten. Das ist auf der Jagd allerdings nicht die beste Option, da es in diesem Fall hell wird, wodurch Wildtiere verjagt werden. Darum verwenden Jäger auf der Jagd in der Nacht bevorzugt eine Wärmebildkamera oder ein Nachtsichtgerät.

Doch was unterscheidet diese beiden Geräte voneinander und was ist besser für die Jagd geeignet.

Was ist eine Wärmebildkamera?

Eine Wärmebildkamera ermöglicht das Aufspüren von Wärmequellen auch in völliger Dunkelheit, wofür diese anders als eine Wärmebildkamera kein Restlicht benötigt, dafür allerdings auch lediglich Temperaturunterschiede anzeigt. Dadurch können Wärmebildkameras sowohl bei Tag als auch bei Nacht und sogar bei Nebel verwendet werden, wobei die Qualität jedoch immer von den vorherrschenden Wetterverhältnissen abhängig ist. Sofern Sie auf der Suche nach einer Wärmebildkamera sind, sollten Sie sich die Geräte von Pulsar NV-Optik einmal genauer anschauen. Denn diese verfügen über eine beispiellose thermische Empfindlichkeit, sodass Sie mit einem Gerät dieses Herstellers mehr für Ihr hart verdientes Geld bekommen.

Wie funktioniert die Wärmebildkamera?

Sämtliche Lebewesen geben Infrarotstrahlen in unterschiedlicher Intensität ab. Wärmebildgeräte sind dazu in der Lage, diese unterschiedlich stark ausgeprägten Strahlen aufzunehmen und umzuwandeln.

Somit machen Wärmebildkameras Temperaturunterschiede sichtbar, wofür Konturen von Objekten und deren Umwelt erzeugt werden. Umso größer der Wärmeunterschied von einem Objekt zu dessen Umwelt, desto klarer erkennt man dessen Konturen. Und umso sensibler Wärmegeräte auf Temperaturunterschiede reagieren, desto besser sind die Bilder, die der Nutzer auf dem Bildschirm angezeigt bekommt.

Einsatz von Wärmebildgeräten

Beim Einsatz eines Wärmebildgeräts sollten Sie die folgenden Tipps berücksichtigen:

  • Hörner und Geweihe geben kaum Wärme ab, weshalb diese von einem Wärmebildgerät nicht angezeigt werden. Das Gleiche gilt zudem auch für Zweige und Gräser.
  • Der Kontrast eines Wärmebildgeräts wird durch eine hohe Luftfeuchtigkeit oder Umgebungstemperatur verringert. Das ist der Tatsache geschuldet, dass sich die Temperaturunterschiede eines Objekts und der Umgebung anpassen.
  • Geräte, die mit einer Tageslichtoptik oder einem Zielfernrohr kombiniert werden, müssen zunächst eingeschossen werden.
  • Wärmebildgeräte können nicht durch Glas hindurchschauen, da Glas für Infrarotstrahlen undurchlässig ist.

Was genau ist ein Nachtsichtgerät?

Nachtsichtgeräte werden häufig auch als Restlichtverstärker bezeichnet. Ein Nachtsichtgerät ist dazu in der Lage, vorhandenes Restlicht deutlich zu verstärken und in ein Licht zu verwandeln, welches von dem menschlichen Auge verwertet werden kann. Als Resultat bekommt der Anwender ein grünes oder weißes Bild auf seinem Display angezeigt.

Sofern das verfügbare Restlicht der Umgebung nicht ausreicht, um ein helles Bild zu erzeugen, muss der Anwender auf einen sogenannten Aufheller zurückgreifen, der Infrarotlicht erzeugt. Derartige Aufheller dürfen hierzulande unter gar keinen Umständen direkt an einer Waffe oder einem Zielfernrohr angebracht werden.

Im Gegensatz zu den erhältlichen Wärmebildgeräten unterscheidet man zwischen Nachtsichtgeräten, die als Vorsatzgerät und als Aufsatzgerät verwendet werden können.

Nachtsichtvorsatz

Nachtsichtvorsatzgeräte werden auf der Seite des Objektivs aufgesetzt und mithilfe eines Adapters befestigt. Auf diese Weise können Jäger während der Jagd wie gewohnt durch das Zielfernrohr ihrer Waffe schauen, Vorsatzgeräte verfügen nicht über eine eigene Vergrößerung, sondern nutzen die Vergrößerung des Zielfernrohrs. Hochwertige Geräte sind dazu in der Lage, Objekte 10-fach zu vergrößern und einen Rotpunkt zu erzeugen.

Nachsichtaufsatz

Nachtsichtaufsatzgeräte werden an der Okularseite, welche dem Auge zugewandt ist, aufgesetzt. Diese unterscheiden sich wiederum zwischen digitalen Geräten und Geräten mit Bildverstärkerröhre. Während digitale Geräte ein eigenes Bild erzeugen, verstärken Bildverstärkerröhren lediglich das vorhandene Licht der Umgebung.

Wärmebildkamera vs. Nachtsichtgerät

Wärmebildkamera:

  • Wärmebildkameras benötigen kein Restlicht
  • Wärmebildkameras wandeln Infrarotstrahlen von Objekten um
  • Wärmebildkameras sind lediglich in Form von Vorsatzgeräten verfügbar
  • Wärmebildkameras müssen bei einem Austausch oder nach dem Auf. Und Absetzen nicht eingeschossen werden.

Nachtsichtgerät:

  • Nachtsichtgeräte benötigen Restlicht und verstärken dieses
  • Nachtsichtgeräte sind in Form von Vorsatz- und Aufsatzgeräten verfügbar
  • Nachtsichtgerät in Form eines Vorsatzgeräts sind häufig schwerer
  • Vorsatzgeräte verfügen nicht über eine eigene Vergrößerung, Aufsatzgeräte besitzen eine eigene Vergrößerung
  • Aufsatzgeräte sind in Form von digitalen Nachtsichtgeräten und Bildverstärkerröhren erhältlich

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