Friedensausstellung besucht

Geflüchtete und Lehrkräfte besuchten die Friedensausstellung. Foto: Stadt Emsdetten

Kultur

Emsdetten, Die Ausstellung „FRIEDEN. Wie im Himmel so auf Erden?“ des Bistums Münster im LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster war das Ziel von achtzehn Geflüchteten aus unterschiedlichen Herkunftsländern und sieben ehrenamtlichen Deutschkurs-Lehrkräften vor wenigen Tagen.

Edwin Mock, ehrenamtlicher Deutschlehrer in Emsdetten, führte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit seinem historischen und theologischen Wissen durch die Ausstellung. „Unsere Geflüchteten haben in ihren Herkunftsländern anderen oder gar keinen Geschichtsunterricht gehabt. Jetzt sollten wir einige Themen der Ausstellung im Deutschunterricht nachbereiten“, so Mock.

Inzwischen haben die Geflüchteten so gut Deutsch gelernt, dass sie die Botschaft dieser sehenswerten Ausstellung verstanden haben – dass es viel Anstrengung, Gelassenheit, Toleranz und Bereitschaft aller Menschen benötigt, um Frieden zu schaffen und zu bewahren. „Zu den mittelalterlichen Darstellungen der religiös motivierten Kriege konnten christliche als auch muslimische Geflüchtete Parallelen zur Gegenwart ziehen“, stellte Mock abschließend fest.

Die ehrenamtlichen Deutschkurse sind eine große Hilfe für die Geflüchteten in Emsdetten – erleichtern sie doch die berufliche Integration und festigen so ihr Bleiberecht. Die Koordinierungsstelle für Integration und Ehrenamt der Stadt Emsdetten unterstützt Geflüchtete bei der Suche nach einer Ausbildungsstelle. Vor allem leichte und dringend zu besetzende Ausbildungsberufe, wie in der Gastronomie, in leichten technischen und handwerklichen Branchen und in der Pflege bieten gute Einstiegsvoraussetzungen für Geflüchtete.

„Damit die Auszubildenden auch den theoretischen Teil der Ausbildung schaffen, benötigen wir viele ehrenamtliche Deutschkurse und inzwischen auch Mathematikkurse und somit auch weitere Freiwillige, die mithelfen“, so Eva Kohl von der Koordinierungsstelle Integration und Ehrenamt der Stadt Emsdetten. „Maßgeblich ist bei allem der Kontakt in deutscher Sprache, hierzu muss man nicht Lehrer von Beruf sein.“
Infos gibt es bei der Koordinationsstelle Integration und Ehrenamt der Stadt Emsdetten, Eva Kohl, Telefon 02572 / 922-201.


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