Hörstel. Der Chor Jubilate (lateinisch: jubelt!) ist aus dem Gemeindeleben von St. Reinhildis in Hörstel nicht mehr wegzudenken. Er hat sich zu einem stimmgewaltigen Chor mit 44 Sängerinnen entwickelt. Chorleiterin ist Lisa Schulte aus Rheine.
„Wenn wir uns heute die Bilder aus den Anfängen des Chores anschauen, dann müssen wir schon schmunzeln! 15 Jahre gehen ja doch nicht ganz spurlos an einem vorbei“, lachen Lisa Schulte und Petra Wall, die sich für ein Interview zur Chorgeschichte mit „Wir in Ibbenbüren“ verabredet haben.
„Wir in...“: Wie war das damals bei der Gründung des Chores?
Lisa: Pastor Bügener und Elisabeth Frenk, die damalige Leitung des St. Marien Kindergartens, hatten 1999 die Idee einen neuen „Jungen Chor und Instrumentalkreis“ ins Leben zu rufen – als Ergänzung zum Kirchenchor.
Petra: Beim ersten Treffen hatte ich noch meine Gitarre dabei. Es waren rund 30 Leute da, die sich für den neuen Chor und Instrumentalkreis interessierten. Einige Mütter waren da, um sich zu informieren, ob das was für ihre Kinder ist. Einige der Mütter sind bis heute dabei!
Und wie ging es weiter?
Lisa: Es war schnell klar, dass es nicht mit nur einer Gruppe weitergehen sollte. Während die überwiegend jüngeren Instrumentalisten eine Kirchenband gründen wollten, fühlten sich die Frauen im Jungen Chor wohl und so wurde im Wechsel geprobt. Keyboards, Klarinetten, Querflöten, Schlagzeug und Trompeten in der einen Woche, die Sängerinnen in der anderen. Bereits am 25. März 2000 wurde der Gottesdienst musikalisch mitgestaltet. Das erste Konzert, gemeinsam mit Erich Stoffers, im Dezember 2000 brachte viel Anerkennung und einige neue Mitglieder.
Damit auch alles seine Richtigkeit hat, sorgte Pastor Bügener dafür, dass im Juli 2000 eine Mitgliederversammlung abgehalten wurde und ein Vorstand gewählt wurde.
Wie kam es zu dem neuen Namen des Chores?
Petra: Wir haben regelmäßig in Gottesdiensten gesungen – und wenn am Ende der Satz kam „Wir danken dem ‚Jungen Chor‘ für die musikalische Begleitung, mussten wir immer schmunzeln. Das Durchschnittsalter lag immerhin bei Mitte 30. Außerdem fanden wir einen „richtigen Namen“ schöner. Seit Ende 2002 heißen wir nun Jubilate.
Alle Gottesdienste oder Konzerte an dieser Stelle aufzuzählen, würde sicherlich den Rahmen sprengen. Was waren Highlights?
Lisa: Highlights waren immer die Adventsandachten. Von Jahr zu Jahr kamen schwierigere Musikstücke zum Repertoire hinzu. Unser Benefizkonzert zum 10-jährigen Bestehen war mein persönliches Highlight.
Petra: 2007 – die Fahrt nach Mallorca, an der 27 von 30 Mitgliedern teilgenommen haben, und das spontane Konzert in der Kathedrale Le Seu in Palma war auch schon prima. Auch unsere Besuche bei Pastor Bügener in Ochtrup sind immer schön.
Mittlerweile hat der Chor, der jeden zweiten Dienstag um 18.45 Uhr im Pfarrheim probt, 44 Mitglieder.
