Malerei 21 - Studierende zeigen ihre Werke

Haakon Neubert greift seine nichtalltäglichen Alltagsszenen mitten aus dem prallen Leben.Foto: Veranstalter

Kultur

Rheine. Vier junge, frische Positionen zur Malerei sind ab Freitag (26. November) auf der Ökonomie des Klos­ters Bentlage zu sehen. Mit „Malerei 21“ präsentiert die Kunstakademie Müns­ter hier aktuelle Arbeiten von Studierenden.

 

 

Das Ziel der Ausstellungsreihe „Malerei“, die 2004 startete, ist es, zu präsentieren, wie sich das Medium der Malerei immer wieder selbst infrage stellt und auch erneuert. Für diese Ausgabe wurden Arbeiten von Tugba Durukan, Theresa Heitfeld, Haakon Neubert und Nette Pieters durch eine vierköpfige Jury ausgewählt.

Die Arbeiten von Tugba Durukan sind dem Thema der Übersetzung gewidmet. Sie entführen den Betrachter in eine andere Welt, die sich in geometrischen Formen und abstrahierter arabischer Schrift ausdrückt. Theresa Heitfelds Malerei konterkariert den altmodischen Künstler-Habitus, der zu vertuschen versucht, woraus Malerei besteht. Bei Heitfeld ist alles klar und licht, alle Mittel werden offengelegt. In ihren zarten, geradezu transparenten Bildern zeigt sie uns all das, was Malerei ist: Farbe auf Stoff auf Rahmen. Und Licht, das sich bricht und unseren Augen beim Durchleuchten der Materialität behilflich ist.

Nette Pieters hat sich auf eine Auseinandersetzung mit dem Finanz-Monster BlackRock eingelassen, hat geforscht, wo Anlagen sind, wie deren Gesellschafter tätig werden – und stellt diese Ergebnisse in Bildern vor. Sie nimmt aus feministischer Perspektive das Globalpolitische auseinander, um verborgene Stränge öffentlich zusammenzusetzen. Haakon Neubert schöpft aus dem Vollen. Seine Palette ist bunt, kraftvoll und mitten im Leben. Und seine Motive sind es auch, aus dem Alltag gegriffen, aber alles andere als alltäglich. Mit hinter- und abgründigem Humor schaut er unter die Oberflächen und verleiht seinen Bildern auch malerisch Vielschichtigkeit und Tiefe.

Unterstützt wird die Malerei-Reihe seit ihrem Start vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL). Es gelten die aktuellen Corona-Vorschriften. Entsprechende Nachweise werden beim Einlass kontrolliert. Geöffnet ist die Ausstellung bis zum 13. Februar 2022 (Sonntag) jeweils dienstags bis samstags von 14 bis 18 Uhr sowie sonn- und feiertags in der Zeit von 10 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.


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