Tanzmusik der Renaissance

Das Konzert findet am Muttertag statt.Foto: privat

Kultur

Rheine. „Allerley Däntze und Lieder“ – so lautet der Titel eines ungewöhnlichen Konzertes, das am Sonntag (8. Mai) um 18 Uhr in der Stadtkirche St. Dionysius in Rheine stattfindet.

Tanzmusik in der Kirche? Kein Problem, da alle Stücke dieses Abends aus einer Zeit stammen, in der es noch keine Unterscheidung zwischen ernster und unterhaltender Musik gab. Vielmehr wurde Musik für einen Anlass komponiert. Die größte Sammlung von historischen Tanzsätzen hat der Komponist Michael Praetorius (1571 bis 1621) verfasst. Gleich mehrere Hundert Stücke hat er unter dem Titel „Terpsichore“ in Anlehnung an die griechische Muse des Tanzes veröffentlicht. Trotz der eminenten musikgeschichtlichen Bedeutung blieb Terpsichore jahrhundertelang vergessen und rückt erst seit einigen Jahrzehnten in das Interesse des Konzertlebens.

Die beiden Musiker des Abends sind in Rheine keine Unbekannten. Andreas Wermeling, seit fast 35 Jahren Organist an der Basilika und Kulturpreisträger im Rheiner Orgelsommer, übernimmt den Orgelpart an der Klais-Orgel, wobei die Orgel die historischen Blasinstrumente übernimmt. Michael Biewald ist studierter Schlagzeuger und musikalischer Leiter der Musikschule. Er übernimmt den obligaten Einsatz der Schlaginstrumente, ohne die diese Musik nicht vollständig wäre. Beide Musiker arbeiten in verschiedensten Projekten seit vielen Jahren zusammen. Der Eintritt ist frei, am Ausgang erfolgt eine Sammlung.


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