Rheine. Ab heute (24. Juni) präsentiert das Kloster Bentlage die Werke der rheinland-pfälzischen Malerin Heike Negenborn.
Sie ist zeitgenössische Landschaftsmalerin und ist darüber hinaus eine genaue Beobachterin, die Veränderungen in der Natur analysiert, kritisch hinterfragt, dokumentiert und in ihren Werken dem Betrachter bewusst macht. Negenborns intensive Auseinandersetzung mit den Stilen der Renaissance und der Entwicklung der Zentralperspektive sind in jedem ihrer Werke lesbar ebenso wie der Einfluss der niederländischen Landschaftsmalerei des 17. Jahrhunderts. Auf sehr beeindruckende Weise überführt sie aber die Tradition in die Gegenwart.
Typisch für ihre Arbeiten ist die Aufteilung. Unter Verwendung übereinanderliegender Gitternetze konstruiert sie weite, vom Menschen gezeichnete Landschaften mit meist tiefliegenden Horizonten, die sich zwischen Realität und Fiktion bewegen und oft Stellung nehmen zu der wachsenden Vereinnahmung der analogen Wirklichkeit durch das digitale Bild. Heike Negenborn erhielt aktuell ein Halbjahresstipendium und 2021 ein Arbeitsstipendium der Stiftung Kunstfonds Bonn und eine Projektförderung vom BBK Bundesverband und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. 2018 wurde sie mit dem renommierten Pfalzpreis für Bildende Kunst ausgezeichnet und 2016 mit dem Wilhelm Morgner-Preis der Stadt Soest. Die Eröffnung findet heute (24. Juni) um 18 Uhr in den Salons des Klosters statt. Es fährt der Pendelbus ab der Saline Gottesgabe; der Eintritt ist frei. Die Ausstellung ist bis zum 11. September zu sehen.
