Serenadenkonzert mit dem Kammerorchester

Das Kammerorchester Rheine gibt jetzt zu seinem zehnjährigen Bestehen ein Serenadenkonzert im Gertrudenstift. Foto: privat

Kultur

Rheine. Seit zehn Jahren gibt es in diesem Jahr das Kammerorchester Rheine, das sich einst aus dem Streichorchester für Erwachsene aus der Musikschule entwickelt hat.

Zum Jubiläum gibt das Orchester in Kooperation mit dem Gertrudenstift am Sonntag (26. Juni) um 18 Uhr im Gertrudenstift an der Salinenstraße 99 ein Konzert. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird jedoch gebeten. Seit seiner Gründung steht das Kammerorchester Rheine unter der Leitung von Raija-Lijsa von der Ehe für kleine, feine Konzerte. Es bringt klassische Streichermusik immer wieder auch an ungewöhnliche Orte. So hat das Orches­ter schon in der Josef Pieper-Schule konzertiert, ein moderiertes Kinderkonzert in der Ökonomie des Klosters Bentlage gegeben und war zuletzt noch in der Emsgalerie aufgetreten.

Getreu dieser kleinen Tradition wird auch das Konzert zum zehnten Geburtstag des Kammerorchesters nicht in einem üblichen Konzertraum stattfinden, sondern im Speisesaal des Gertrudenstiftes. Dort steht seit einigen Monaten schon ein neuer Flügel – das Geschenk eines Gastes – und wartet darauf, zum Leben erweckt zu werden. Genau das wird das Kammerorchester tun mit dem Klavierkonzert in A-Dur, BWV 1055, von Johann Sebastian Bach (+ 1750). Die Solistin am Klavier ist Kers­tin Filippini aus Leverkusen. Die Schwester eines Orches­termitglieds hat nach einem geisteswissenschaftlichen Magisterstudium die Musik zu ihrem Beruf gemacht und an der Musikhochschule in Freiburg im Breisgau Klavier studiert.

Johann Sebastian Bach gilt als der Erfinder der mittlerweile weit verbreiteten Gattung des Klavierkonzertes (damals noch Cembalo). Kerstin Fillipini hat sich sehr bewusst das A-Dur Konzert von Bach ausgesucht, weil es unter Bachs Klavierkonzerten wohl das fröhlichste ist.

Das zweite Stück dieses Serenadenkonzertes ist eine wirkliche Serenade, die dreisätzige Serenade in e-moll op. 20 von Edward Elgar (+ 1934). Bereits mit 20 Jahren schuf Edward Elgar, der Sohn eines Organisten im britischen Worchester, drei Stücke für Streichorchester.

Den Abschluss des Serenadenkonzertes bilden die 7 Rumänischen Volkstänze von Béla Bartók (+ 1945). Auf ausgedehnten Reisen um die Jahrhundertwende durch Osteuropa sammelte Bartók tausende volkstümlicher Melodien und Tänze, die ohne seine Aufzeichnungen wahrscheinlich alle verloren gegangen wären. Nach dem Serenadenkonzert müssen die Gäste noch nicht sofort nach Hause gehen, sondern können bei einem kleinen Umtrunk noch im und am Gertrudenstift verweilen.


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