Riga-Wanderausstellung im Falkenhof Rheine

Die Ausstellung an einem vorherigen Standort Foto: Kliemke / Volksbund Dt. Kriegsgräberfürsorge e.V.

Kultur

Rheine. Seit dem 6. November und noch bis mindestens Mittwoch (16. November) ist im Falkenhof die aktuelle Wanderausstellung „Riga – Deportationen, Tatorte, Erinnerungskultur“ des Deutschen Riga-Komitees zu sehen. Das Städtebündnis hat es sich zur Aufgabe gemacht, an das Schicksal der nach Riga deportierten Menschen zu erinnern.

Mittlerweile gehören ihm 70 Städte an. Rheine ist eine davon, denn auch von hier aus wurden jüdische Rheinenser nach Riga verschleppt. Dort wurden sie im Ghetto und in Lagern eingepfercht und zur Zwangsarbeit gezwungen.

Bei Massenerschießungen wurden bis zu 25.000 jüdische Menschen in Riga, vor allem im Wald Bikernieki, ermordet. Bereits zuvor waren am „Rigaer Blutsonntag“ (30. November 1941) und in den Tagen danach zirka 26.000 lettische Jüdinnen und Juden erschossen worden. Die Ausstellung des Riga-Komitees informiert über die Geschichte der Deportationen nach Riga. Sie beschreibt die ehemaligen Lager, die Hinrichtungsorte und exemplarisch einige Haupttäter. Darüber hinaus stellt sie ausgewählte Erinnerungsorte in den Herkunftsorten der deutschen Juden dar.

Die Ausstellung kann während der regulären Öffnungszeiten des Falkenhofes, Tiefe Straße 22, 48431 Rheine, besichtigt werden (Dienstag bis Samstag von 14 bis 18 Uhr, Sonntag von 10 bis 18 Uhr sowie für Gruppen auf Anfrage). Der Eintritt ist frei.


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