Rheine. An den beiden kommenden Wochenenden, 16.-17. und 23. bis-24. September, zeigt der Neuenkirchener Künstler Gerrit Musekamp eine Reihe neuer Zeichnungen, Cyanotypien und Plastiken, welche er unter dem Titel „Das aktuelle Waldgeschehen“ zusammengefasst hat.
Inspiriert vom Buch „Landscape and Memory“ des britischen Historikers Simon Shama stellt Musekamp sich die Frage, was das Wesen der oft zitierten „Münsterländer Parklandschaft“ ausmacht.
Er kommt zu dem Schluss, dass es vor allem die Wallhecken, Knicks, „Büschkes“ und kleinen Wäldchen an den Rändern der meist intensiv genutzten Agrarflächen sind, welche das Münsterland strukturieren.
Ein solches kleines Wäldchen vor seiner Haustür – kaum 2 Hektar groß und eingepfercht zwischen Bundesstraße und Maisacker – machte der Künstler für ein Jahr zum Ziel seiner künstlerischen Feldforschung. Das dort bei fast täglichen Besuchen Gesehene und Erlebte während des Ablaufes der vier Jahreszeiten hat er in Kohle- und Tuschezeichnungen, Cyanotypien und Kleinobjekte künstlerisch für sich übersetzt. Sein gestalterisches Augenmerk lag dabei auf Strukturen, zum Beispiel des Waldbodens, auf den Lichterwechsel im Laufe des Jahres sowie auf die Einwirkung des Menschen auf die Botanik des Waldes.
Die Ausstellung im Rahmen der Sommergalerie des Kunstkreises Spektrum 88 e.V. ist jeweils samstags von 14 bis 17 Uhr und sonntags von 11 bis 17 Uhr im Kunstmeisterhaus Rheine, Salinenstraße 103 (im Salinenpark) geöffnet. Der Eintritt ist frei, der Künstler ist anwesend.